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当前位置:首页 »德语阅读 » 德语小说 » 他又回来了Er ist wieder da » 正文

Er ist wieder da:xxiii-2

时间:2020-02-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: xxiii
Weil ich einen Krieg geführt habe, der durch und durch – um einmal
dieses neumodische Wort zu verwenden – nachhaltig war. Wenn all
diese Menschen sich seither vermehrt hätten, wären wir inzwischen
bei acht Milliarden. Und davon wären zweifellos die meisten Russen,
die längst das Land hier überrannt hätten, unsere Früchte ernten,
unser Vieh wegtreiben, die arbeitsfähigen Männer versklaven, die
anderen abschlachten würden, um dann mit ihren schmutzigen
Fingern unsere unschuldigen jungen Frauen zu missbrauchen. Erst
sah also die Vorsehung meine Aufgabe darin, den bolschewistischen
Bevölkerungsüberschuss abzuschöpfen. Und nunmehr liegt meine
Berufung natürlich darin, den Rest der Mission zu erfüllen. Die Pause
dazwischen war nötig, um meine Kräfte nicht in diesen Jahrzehnten zu
vergeuden, die nun einmal nötig sind, damit die Spätfolgen des
Krieges eintreten können. Als da wären: Streit unter den Alliierten,
Zerfall der Sowjetunio, russische Gebietsverluste und natürlich die
Aussöhnung mit unserem nächstliegenden Verbündeten, mit England,
um später einmal vereint vorgehen zu können. Es ist mir heute noch
schleierhaft, weshalb das nicht schon damals geklappt hat. Wie viele
Bomben hätten wir ihnen denn noch auf ihre Städte werfen sollen, bis
sie begriffen, dass sie unsere Freunde sind?
Wobei man, wenn man sich die neueren Zahlen einmal ansieht,
nicht ganz nachvollziehen kann, wozu England noch nötig ist, eine
Weltmacht ist diese marode Insel ja nun wahrlich nicht mehr. Gut,
man muss auch nicht alle Fragen gleich beantworten. Allerdings naht
nun für durchgreifende Maßnahmen allmählich der letztmögliche
Zeitpunkt. Und deswegen war ich auch so entsetzt vom Zustand der
sogenannten nationalen Kräfte dieses Landes.
Ich hatte zunächst angenommen, ich sei mehr oder weniger auf
mich allein gestellt. Doch hatte das Schicksal bereits den einen oder
anderen Verbündeten installiert. Aber genau das war schon ein
Armutszeugnis: Dass es Monate brauchte, bis ich überhaupt
mitbekam, dass es jemanden gab, der sich berufen fühlte, die Arbeit
d e r NSDAP fortzuführen. Ich war derart empört über diese
erbarmungswürdige Propagandaarbeit, dass ich mir den Hilfsregisseur
Bronner samt einem Kameramann organisierte und nach BerlinKöpenick hinfuhr, wo unter dem Namen NPD die größte derartige
Vereinigung residierte. Ich muss schon sagen: Ich hätte mich vor Ort
am liebsten gleich übergeben.
Ich gebe zu, das Braune Haus in München war nicht weltbewegend
gewesen, aber doch auf jeden Fall seriös, repräsentativ. Oder wenn
ich an Paul Troosts Verwaltungsbau denke, nur einen Steinwurf
entfernt, also das war ein Haus, für das wäre ich sofort in jede Partei
eingetreten. Aber diese schneebedeckte Bruchbude in BerlinKöpenick – erbärmlich. 
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