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Faust:Der Tragödie erster Teil-Studierzimmer 6

时间:2023-03-09来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Der Tragödie erster Teil

MEPHISTOPHELES.

Mein guter Herr, Ihr seht die Sachen,

Wie man die Sachen eben sieht;

Wir müssen das gescheiter machen,

Eh uns des Lebens Freude flieht.

Was Henker! freilich Händ und Füße

Und Kopf und Hintern, die sind dein;

Doch alles, was ich frisch genieße,

Ist das drum weniger mein?

Wenn ich sechs Hengste zahlen kann,

Sind ihre Kräfte nicht die meine?

Ich renne zu und bin ein rechter Mann,

Als hätt ich vierundzwanzig Beine.

Drum frisch! Laß alles Sinnen sein,

Und grad mit in die Welt hinein!

Ich sag es dir: ein Kerl, der spekuliert,

Ist wie ein Tier, auf dürrer Heide

Von einem bösen Geist im Kreis herum geführt,

Und rings umher liegt schöne grüne Weide.

 

FAUST.

Wie fangen wir das an?

 

MEPHISTOPHELES.

Wir gehen eben fort.

Was ist das für ein Marterort?

Was heißt das für ein Leben führen,

Sich und die Jungens ennuyieren?

Laß du das dem Herrn Nachbar Wanst!

Was willst du dich das Stroh zu dreschen plagen?

Das Beste, was du wissen kannst,

Darfst du den Buben doch nicht sagen.

Gleich hör ich einen auf dem Gange!

 

FAUST.

Mir ist’s nicht möglich, ihn zu sehn.

 

MEPHISTOPHELES.

Der arme Knabe wartet lange,

Der darf nicht ungetröstet gehn.

Komm, gib mir deinen Rock und Mütze;

Die Maske muß mir köstlich stehn.

(Er kleidet sich um.)

Nun überlaß es meinem Witze!

Ich brauche nur ein Viertelstündchen Zeit;

Indessen mache dich zur schönen Fahrt bereit!

(Faust ab.)

 

MEPHISTOPHELES (in Fausts langem Kleide).

Verachte nur Vernunft und Wissenschaft,

Des Menschen allerhöchste Kraft,

Laß nur in Blend- und Zauberwerken

Dich von dem Lügengeist bestärken,

So hab ich dich schon unbedingt—

Ihm hat das Schicksal einen Geist gegeben,

Der ungebändigt immer vorwärts dringt,

Und dessen übereiltes Streben

Der Erde Freuden überspringt.

Den schlepp ich durch das wilde Leben,

Durch flache Unbedeutenheit,

Er soll mir zappeln, starren, kleben,

Und seiner Unersättlichkeit

Soll Speis und Trank vor gier’gen Lippen schweben;

Er wird Erquickung sich umsonst erflehn,

Und hätt er sich auch nicht dem Teufel übergeben,

Er müßte doch zugrunde gehn!

(Ein SCHÜLER tritt auf.) 
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