»Zimmer elf ist frei, Harry«, sagte Fudge. »Ich bin sicher,du wirst dich hier sehr wohl fühlen. Nur noch eins, und das wirstdu gewiss verstehen ... Ich möchte nicht, dass du dich imLondon der Muggel herumtreibst, klar? Bleib in derWinkelgasse. Und jeden Abend, bevor es dunkel wird, kommstdu hierher zurück. Das verstehst du sicher. Tom wird dich einwenig im Auge behalten.«»Gut«, sagte Harry langsam, »aber warum -?«»Wir wollen dich doch nicht wieder verlieren, nicht wahr?«,sagte Fudge und lachte herzhaft. »Nein, nein ... besser, wirwissen, wo du bist ... ich meine ...«Fudge räusperte sich laut und griff nach seinem Nadelstreifenumhang.
»Nun, ich muss gehen, viel zu tun, weißt du ...«»Haben Sie schon eine Spur von diesem Black?«, fragteHarry.
Fudges Finger rutschten fahrig über die silbernenVerschlüsse seines Umhangs.
»Wie bitte? Oh, du hast davon gehört, nun, nein, noch nicht,aber es ist mir eine Frage der Zeit. Die Wachen in Askabanhaben noch nie versagt ... und so wütend hab ich sie doch niegesehen ...« Fudge schauderte ein wenig. »Nun, ichverabschiede mich.«Er streckte die Hand aus, und als Harry sie schüttelte, fielihm plötzlich etwas ein.
»Ähm, Herr Minister, kann ich Sie etwas fragen?«»Natürliche, sagte Fudge lächelnd.
»Also, Drittklässler in Hogwarts dürfen doch Hogsmeadebesuchen, und mein onkel hat die Zustimmungserklärung nichtunterschrieben. Meinen Sie, Sie könnten -?«Fudge sah peinlich berührt aus.
»Ähm«, sagte er. »Nein. Nein, tut mir sehr Leid, Harry, aberda ich nicht dein Vater oder Vormund bin -«»Aber Sie sind der Zaubereiminister«, drängte Harry.
»Wenn Sie mir die Erlaubnis geben würden -«»Nein, tut mir Leid, Harry, aber die Vorschriften sind nunmal so«, sagte Fudge mit matter Stimme. »Vielleicht kannst duHogsmeade nächstes Jahr besuchen. Im Grunde finde ich esohnehin besser, wenn du nicht ... ja ... gut, ich muss gehen. VielSpaß hier, Harry.«Und mit einem letzten Lächeln und einem Händedruckverabschiedete sich Fudge, und Tom ging freudestrahlend aufHarry zu.