Die Sonne brennt heiß, kein Nass ist in Sicht. Trotz der extremen Trockenheit blüht in vielen Wüsten das Leben. Käfer und Spinnen, aber auch große Tiere leben gut im heißen Sand - dank ausgefeilter Tricks.
Es gibt sie als Sandmeere und steinige Geröllfelder: Wüsten bedecken große Teile der Erdoberfläche. In Afrika etwa reicht die größte Sandwüste der Erde, die Sahara, vom Atlantik bis nach Ägypten und vom Mittelmeer fast bis zum Äquator. Es gibt Wüsten in fast allen Erdteilen. Nur Europa kann lediglich mit ein bisschen Sand in den Savannen Südspaniens und der Türkei aufwarten.
Furchtbar heiß wird es in der Wüste bei Tag, in der Nacht wiederum schrecklich kalt und Wasser ist meist rar. Die Menschen meiden daher die Wüste, bis auf wenige Nomadenvölker, die sich über Jahrhunderte mit den widrigen Bedingungen arrangiert haben. Vor Tieren allerdings wimmelt es. Wie schaffen sie es, in den kargen Gegenden nicht einzugehen?
Temperaturen von über 50 Grad Celsius, ständige Sonne und völligen Wassermangel halten tierische Wüstenbewohner aus, weiß Christian Voigt, Forscher am Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Die Tiere haben Tricks entwickelt, um in Wüsten überleben zu können.
Wasser aus der eigenen Atemluft
Elefanten etwa sind Meister im Aufspüren verborgener Wasseradern, sagt der Wissenschaftler. Sie graben vor allem in ausgetrockneten Flussbetten danach und werden dann auch fündig. Dabei lassen sich die Elefanten von ihren Instinkten leiten.
Stenocara-Käfer gehen anders vor. Die Insekten versammeln sich in der Dunkelheit regelmäßig auf Sanderhöhungen. Dort entziehen sie dem Morgennebel Feuchtigkeit. Dafür recken sie ihr Hinterteil nach oben. Ihre Flügel ziehen Wasser an. Die Feuchtigkeit sammelt sich dann nach und nach in feinen Tropfen auf den Panzern der Tiere und fließt schließlich zum Mund hinab.