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Google Earth löscht Sandy Islands(11.26)

时间:2013-12-06来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Google
Das digitale Zeitalter macht auch vor Autoritäten wie James Cook nicht halt. Am 26. November 2012 löschte Google Earth die "Sandy Islands" von der Karte, obwohl einst von Cook entdeckt und kartografiert.
Man glaubt ja gar nicht, was heutzutag´ alles verschwindet. Ruck-zuck und weg ist es! Einfach so: Verschwunden! Der heilige Antonius von Padua könnt´ ein Lied davon singen. Tut er aber nicht, weil er Geheimnisträger ist. Als Schutzpatron für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände unterliegt er der Schweigepflicht.
 
Erstaunlich ist es trotzdem, was alles verschwindet. Nehmen wir bloß einmal die Banken: Da verschwinden erst die Milliarden, und dann die Manager, und kurz danach schwindet das Vertrauen der Anleger. Und der eine, der immer gewarnt hat davor… ja der, der ist ja schon vor Jahren ... also ... naja ... wie auch immer. Jedenfalls ist es ein Wahnsinn, was heutzutag´ alles verschwindet. Kürzlich ist eine ganze Insel verschwunden! Einfach so! Im australischen Korallenmeer!
 
Der Chef hat immer recht. Host mi!
Sandy Island hat sie geheißen. Der Name allein hätte ja schon stutzig machen müssen. Sandige Insel! Das merkt doch ein Laie, dass das kein solides Fundament für eine dauerhafte Entdeckung sein kann. Aber das Besondere an Sandy Island war halt, dass es der große James Cook war, der sie im 
18. Jahrhundert gesichtet und kartografiert hat. Cook war bekanntlich eine Koryphäe seines Fachs. So einem widerspricht man nicht. Da sind Seefahrer wie Krankenhausärzte: "Der Chef hat immer recht: Und beim Segeln schon gleich zweimal!"
 
Jedenfalls haben sich vorbeifahrende Schiffe immer wieder gewundert, dass Sandy Island nicht da war. Oder zumindest nicht dort, wo Cook behauptet hatte. Aber keiner hat widersprochen, denn erstens war´s ja nur ein unbedeutender Sandhaufen und zweitens: "Wenn Captain Cook sagt, da ist eine Insel, dann ist da auch eine. Host mi!"
 
So vergingen also die Jahrhunderte und bis in unsere Tage hinein blieb Sandy Island auf allen Seekarten verzeichnet.
 
I sog nix!
Freilich, ein wenig seltsam war es schon, dass die Satellitenkameras im Weltall diese Insel so gar nicht orten konnten. Deshalb wollte es ein australisches Forschungsteam genauer wissen, und machte sich auf die Suche. 
Das Ergebnis: Wasser! Sehr viel Wasser! Sonst nichts. Vermutlich - so die Forscher - hatte es sich bei Sandy Island nur um ein herumtreibendes großes Bimssteinfeld gehandelt, wie es nach unterseeischen Vulkanausbrüchen gern einmal entsteht. Insel war da jedenfalls keine, und so löschte am 
26. November 2012 Google Earth den Fleck aus seinen Karten. Sandy Island war unwiederbringlich verschwunden.
 
Wer jetzt glaubt, so etwas sei ein absoluter Ausnahmefall, der irrt. Man nehme einfach mal eine Seekarte zur Hand und suche zum Beispiel nach der Insel der Seligen - jenem Elysion, in das einst nur die Frommen und Gerechten einziehen durften. Oder nach Utopia! Oder Atlantis. Nichts von all dem ist mehr da! Nur die Offshore-Steuerparadiese, die gibt es noch: Seychellen, Bahamas, Britische Jungferninseln, Mauritius usw. Aber die werden vermutlich auch bald gelöscht! Und dann hören wir sie schon jammern und bitten und betteln, all unsere Steuerparadiesvögel: "Heiliger Antonius, hilf! Wo sind denn bloß unsere schönen Inseln hin?" Aber der Antonius wird nur weise den Kopf schütteln und leise vor sich hin murmeln: "I sog nix! Schweigepflicht!" 
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