Inhalt
Mirah und Tom sind Studenten an der Universität Augsburg. Bei dem Paar kommt das Kinderglück etwas früher, als es eigentlich geplant war. Damit das Studium trotz des baldigen Nachwuchses noch erfolgreich weitergehen kann, lassen sich die beiden an der Universität beraten.
Zusammenfassung:
Mirah und Tom bekommen nach einigen Jahren Beziehung überraschend Nachwuchs. Neben der
Freude steigt auch die Beunruhigung – denn beide stecken noch mitten im Studium. Zum Glück gibt
es den Familienservice. Dort erfährt das Paar, welche Möglichkeiten der Unterstützung es an der Uni
Augsburg gibt und wie sich Kind und Studium miteinander vereinbaren lassen.
Tom: Ich hasse einkaufen am Samstag, ey!
Mirah: Und ich liebe dich dafür, dass du trotzdem mitkommst.
Verkäuferin: 15,80 Euro macht es dann bitte.
Tom: Was musst du denn noch besorgen?
Mirah: In die Apotheke und in den neuen Beautyladen wollte ich noch.
Tom: Ok, wie wärs wenn du allein deine Farbtöpfchen aussuchst und ich schon mal zur
Apotheke laufe?
Mirah: Ha ha, ok - machen wir. Ich brauch was gegen meine Halsschmerzen und du könntest
noch Omas Tabletten mitbringen. - Ach, und bring mir bitte noch einen
Schwangerschaftstest mit!
Tom: Klar, mach ich! ...Ääähhmmm, WAAASS?? …Schwangerschaftstest? Machst du Witze?
Erzähler: Nein, das tut sie nicht. Nach fünfjähriger Beziehung wird aus Mirah und Tom eine
kleine Familie. Damit das Studium der beiden nun nicht aus den Fugen gerät, schauen
wir uns doch mal an, was die Uni Augsburg für werdende Eltern an Unterstützung zu
bieten hat.
Fr. Niessler: Erst einmal Glückwunsch, ihr beiden! Sicher seid ihr trotz der Freude über euren
Nachwuchs auch beunruhigt, wie das mit dem Studium zusammenpassen soll. Aber
dafür bin ich ja jetzt da. Also, schießt los: Was sind eure Fragen?
Mirah: Wir sind ehrlich gesagt ein wenig überrumpelt. Was passiert denn jetzt mit unserem
Studium und um was müssen wir uns nun alles kümmern?
Tom. Können wir das als Studenten überhaupt finanzieren? Ohne unsere Eltern
anzupumpen? Mein Papa wäre nicht so begeistert davon, seinen neuen Campingbus
verkaufen zu müssen, um seinem dämlichen Sohn ein Baby zu sponsern.
Fr. Niessler: Keine Panik, das ist alles machbar! Finanziell werdet ihr entlastet, indem ihr von den
Studiengebühren befreit werdet. Dafür zeigt ihr die Geburtsurkunde oder den
Mutterpass vor. Um in Mutter- oder Elternschutz zu gehen, müsst ihr euch ganz
normal beurlauben lassen. In dieser Zeit könnt ihr aber trotzdem Prüfungen
mitschreiben, was natürlich von Vorteil ist.
Tom: Das mit den Prüfungen ist echt super! Und inwieweit verändert sich der
Studienalltag? Auf was muss man sich einstellen?
Fr. Niessler: Es ist wichtig, dass ihr euch den Stundenplan ohne Leerlaufzeiten erstellt. So studiert
ihr effektiv und komprimiert. Und ihr habt genug Zeit für euer Baby. Organisation ist
alles! Aber macht euch nicht verrückt. Ihr könnt mit allen Fragen jederzeit zu uns
kommen.
Mirah: Und während den Vorlesungen: Was gibt es da für Betreuungsmöglichkeiten hier an
der Uni?
Fr. Niessler: Da gibt es einiges. Aber wie wärs, wenn ihr euch direkt vor Ort informiert - den
„Frechdachs“ gibt es gleich an der Uni. Dort könnt ihr euch gleich mal umschauen und
fragen, wie das mit der Anmeldung läuft und so weiter.
Mirah: Super, vielen Dank erst mal! Wir kommen sicher bald wieder vorbei.
Mirah: Oh hallo, wir werden demnächst Eltern und wollten uns gerne mal umschauen und
fragen, wie hier die Anmeldung funktioniert.
Fr. Mehrle: Ja, die richtige Anmeldung machen wir dann einfach erst nach der Geburt. Da kommt
ihr dann auf eine Warteliste, aber ich kann euch jetzt schon einfach ein paar Infos zur
Campus Eltern-Initiative geben. Wir sind eine Eltern-Initiative und wir betreiben
Krippengruppen und Krabbelgruppen. Die Krabbelgruppe ist für ganz kleine Kinder
von drei Monaten bis zu einem Jahr, da sind sechs Kinder mit zwei Betreuerinnen in
einer Gruppe. Unsere Krippengruppen, da sind zwölf Kinder drin von ein bis drei
Jahren und die haben wir hier an verschiedenen Standorten auf dem Campus: das ist
im Haus „Frechdachs“ und im Neubau. Das wird dann „Regenbogen“ heißen und in
Göggingen haben wir dann noch die „Unibärchen“ mit einer Gruppe.
Tom: Und wie lange kann man sein Kind hier betreuen lassen?
Fr. Mehrle: Die Öffnungszeiten sind von 7.30 Uhr - man kann die Gruppe bis 13 Uhr nehmen oder
sogar bis 16 Uhr. Die Krabbelgruppe, die ist immer von 8 Uhr bis 12.30 Uhr und die
kann man dann zwei, drei oder fünf Tage die Woche nehmen, ganz wie man die
Gruppe für die Kleinen braucht.
Vielleicht noch ganz interessant ist, dass wir eine Eltern-Initiative sind, also der Träger
der Einrichtung ist ein Verein, die Campus-Eltern-Initiative und dort engagieren sich
die Eltern. Es gibt ein Sommerfest, wir machen einen Weihnachtsbasar,
Herbstkartoffelfest. Also ist immer was zutun und die Eltern sind auch wirklich sehr
aktiv und ganz engagiert. Also es ist auch schön, dass man einfach andere Eltern
kennenlernt, die in der gleichen Situation sind- die studieren, die ein Kind haben oder
an der Uni angestellt sind und da ihr Kind haben. Und da kann man sich austauschen.
Wir versuchen das die Eltern einfach ganz gute Kontakte zueinander bekommen. Wir
haben regelmäßig Elternabende, wo wir über die Kinder sprechen, weil: Es ist einfach
alles neu und man ist da oft sehr unsicher.
Tom: Ja, dann erst mal vielen Dank soweit. Das ist ja echt ne super Sache hier.
Erzähler: Gut informiert machen sich die beiden Studenten nun etwas erleichterter auf den
Heimweg.
Mirah: Tja, mein Guter! Statt Unisport am Abend gehen wir in Zukunft zum Kinderkrabbeln
am Morgen. So verändern sich die Zeiten!
Tom: Wenn mich der kleine Racker nachts in Ruhe schlafen lässt, gehe ich gerne mit ihm
morgens zum Babysport. Oder, mein Kleiner? Das wäre doch ein Deal.