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德语广播(文化篇)Das Publikum in der Nische suchen

时间:2011-10-18来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Publikum

Das Goethe-Institut in Beijing hat den Leiter der Panorama-Sektion der Berlinale, Wieland Speck, den chinesischen Filmproduzenten Wang Yu und den Kurator der internationalen Filmfestspiele in Hongkong, Jacob Wong, eingeladen. Sie sollten – so die Eigenangabe – über den „Einfluss des Filmfestivals auf die kulturelle und politische Entwicklung der Stadt" diskutieren.

Ungeachtet des vorgegeben Themas haben die Teilnehmer sich aber eher über Gemeinsamkeiten und vor allem Unterschiede zwischen einem so renommierten Filmfestival wie der Berlinale und dem absoluten Newcomer aus Beijing unterhalten. Und man hat versucht, auf die Chancen und vor allem auf die Gefahren für die Festspiele in der chinesischen Hauptstadt zu verweisen.

Und die sind nicht wenige. Kommerzialisierung, „Premierenzirkus", Fixierung auf Stars und den Roten Teppich, der Widerspruch zwischen Blockbustern und Underground-Kino oder auch technische Probleme sind nur einige der genannten Beispiele.

Man sieht, die Macher der Festspiele in Beijing haben noch einen langen Weg vor sich. Doch der Reihe nach.

Ein wichtiges Stichwort war „Konkurrenz". Es ist für ein neues Festival nicht einfach, sich einen Platz in dem internationalen Betrieb zu erkämpfen. In Europa, den USA und auch in Asien gibt es sehr viele bereits etablierte Veranstaltungen. Sie haben einen guten Ruf, eine bestimmte Ausrichtung und ziehen die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. In Asien sind es die Konkurrenten in Hongkong, Tokio, Shanghai und südkoreanischem Pusan.

Während Jacob Wong und Wang Yu die positiven Aspekte der Konkurrenz betonten, sah Wieland Speck eher die Gefahren. Es könnte zu einem sogenannten „Premierenzirkus" kommen, bei dem die Festivals sich nur mit neuen Filmen schmücken wollen, am liebsten von noch unbekannten Regisseuren.

„Das ist ein ziemliches Hauen und Stechen. Da fließt viel Blut und das ist eigentlich gar nicht nötig. Weil kleinere Festivals, kommt drauf an welche Größe, häufig eigentlich nur die kulturelle Aufgabe haben, interessante Filme in eine Region zu bringen, in denen es gar keine guten Arthouse-Kinos gibt, beispielsweise."

Jacob Wong pflichtet ihm bei:

„Ehrlich gesagt, gibt es gar nicht so viele gute Filme, die eine Weltpremiere lohnen. Manche Filme werden zwar trotzdem im Wettbewerb gezeigt. Wir respektieren auch solche Filme, aber wenn man es von der anderen Seite betrachtet, sind es keine wirklich guten Filme. Deswegen hat Konkurrenz nicht unbedingt auch einen guten Einfluss auf Filmemacher und Regisseure."

Das Problem könnte vermieden werden, wenn sich kleinere, noch unbekannte Filmfeste auf bestimmte Themen oder Genres spezialisieren würden. Dazu Wieland Speck:

„Also es gibt sehr viele spezifische Gruppen – Fantasy-Filmfestivals, Horror – man Genre dann natürlich auch nehmen, wenn einen das interessiert. Das sind alles Methoden, mit denen kleine Festivals durchaus eben Nischen besetzen. Und Nische, das ist eigentlich das Heilwort für das Problem, wie man mit Arthouse Publikum finden kann und damit auch eine gewisse Finanzierung."

Doch können sich Filmfestspiele nicht nur positiv auf die Produktion von Filmen auswirken. Zumal wenn es um junge und unerfahrene Regisseure geht, die jenseits vom Mainstream produzieren wollen. Es kann auch einen umgekehrten Effekt geben. Der Produzent Wang Yu berichtet davon, dass viele junge Regisseure zu ihm kommen und fragen, welche Art von Filmen sie für welche Art von Festivals machen sollen.

„Früher haben die jungen Leute zu mir gesagt, bei der Berlinale mag man zwei Arten von Filmen. Zum einen die, bei denen es um Politik geht. Und zum anderen die, bei denen es um Sex geht. Ich werde diese zwei Arten von Filmen drehen, und dann werde ich wahrscheinlich auf die Berlinale kommen. Ich glaube, es darf zu keiner solchen Sache der Berechnung werden."

Trotz der Schwierigkeiten, die man dieses Jahr mit den Eintrittskarten oder der Technik hatte, glauben die Experten, dass der Filmfestival in Beijing Aussicht auf Erfolg hat. Zumindest, wenn man es schafft, das Publikum für sich zu gewinnen. In Hongkong, so Jacob Wong, wäre man froh, wenn zu einer solchen Podiumsdiskussion fünf Zuschauer erschienen wären. In Beijing sind es immerhin etwa fünfzig.

Und Wieland Speck betont, dass es normal ist, wenn es zu Beginn Schwierigkeiten gibt.

„Es gibt Probleme, die gibt es überall. Andere Probleme gibt's natürlich, wenn man ein neues Festival inauguriert. Also ich denke, man muss jeder größeren Aktion sicherlich drei Jahre geben, bevor man ein Urteil fällt. Und man kann eben nur hoffen, dass dieses Festival, dass ja sehr stark politisch orientiert war, in diesem Jahr (nicht im Sinne von politisch-inhaltlich, sondern tagespolitisch), dass man dann eben zum Publikum findet. Weil letztendlich die einzige Entscheidung, ob ein Festival gut wird oder nicht, fällt in der Tat das Publikum und die Stadt, in der das Festival stattfindet. Und das braucht länger als einen Eröffnungsversuch."

Ob schlussendlich das internationale Filmfestival ein Erfolg wird, hängt aber davon ab, ob die politischen Rahmenbedingungen vorhanden sein werden, bei denen kreative und mutige Arbeiten ihr Publikum finden können.

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