In der Spätzeit der Östlichen Han-Dynastie fiel die Staatsmacht allmähnlich in die Hände von Hofeunuchen und lokalen Fürsten, die besondere Privilegien genossen. Gleichzeitig fehlte es der einfachen Bevölkerung am Nötigsten. Durch die zunehmende Unzufriedenheit brachen in verschiedenen Landesteilen mehrere Aufstände aus. Überall herrschten chaotische Zustände. Viele Fürsten wollten die Gelegenheit nutzen, um die Herrschaft über das Reichsgebiet an sich zu reißen. Darunter auch Liu Bei, der von sich behauptete, ein Verwandter des Han-Kaiserhauses zu sein.
Um seinen Wunsch nach Herrschaft in die Tat umzusetzen, suchten Liu Bei und seine Kampfgefährten Guan Yu und Zhang Fei gemeinsam im ganzen Land nach talentierten Mitstreitern. Von Zhuge Liang, einem lokalen Politiker, der in einem unbekannten Dorf in Longzhong in der Region Jingzhou lebte, hatte Liu Bei schon viel gehört. Der intelligente Stratege war von vergleichsweise niedrigem Stand. Nichtsdestotrotz kam Liu Bei dreimal auf seinen Bauernhof, um ihn dazu zu bewegen, sein Berater zu werden. Zhuge Liang war von Liu Beis Ehrgeiz tief beeindruckt. Er trat in seinen Dienst und stand ihm fortan als Berater zur Seite.
Zhuge Liang schlug vor, zuerst die bergige Provinz Sichuan zu erobern. Liu Bei sollte durch Taktik, Diplomatie und Politik die Minderheiten an der Grenze des Landes für sich gewinnen. So könnte er in Sichuan sein eigenes Reich gründen. Zhuge Liangs Strategie gefiel Liu Bei. Deshalb machte er ihn auch zum Berater seiner Truppen. Liu Beis Kampfgefährten Guan Yu und Zhang Fei, aber auch die übrigen Truppenmitglieder fühlten sich dadurch übergangen. Zhuge Liang beschwerte sich bei Liu Bei über die ihm entgegengebrachte Ablehnung. Daraufhin erklärte Liu Bei geduldig, dass Zhuge Liangs intelligente Strategien für die Eroberung des Reichs von großer Bedeutung seien. Zur Veranschaulichung verglich er sich mit einem Fisch und Zhuge Liang mit Wasser. Liu Bei fühle sich durch die Zusammenarbeit so wohl wie ein Fisch im Wasser.