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德语广播(成语故事):三人成虎

时间:2012-08-02来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 成语故事
Wenn Lügen oder üble Nachreden immer wieder verbreitet werden, dann werden Menschen möglicherweise das Unreale als real betrachten. In der chinesischen Kultur gibt es eine derartige Geschichte, die „Drei Leute machen einen Tiger" heißt. Auf Chinesisch lautet sie „San Ren Cheng Hu". 
 
Im 5. Jahrhundert v. Chr., der Zeit der Streitenden Reiche, existierten viele kleine Staaten. Aufgrund von territorialen Kämpfen entfesselten sie häufig Kriege und verursachten Unruhe in der Gesellschaft. Deshalb bezeichnen Historiker diese Zeit als „die Zeit der Streitenden Reiche". 
 
Damals gab es zwei angrenzende Staaten, „Wei" und „Zhao". Sie unterzeichneten einen freundschaftlichen Pakt. Um den Pakt zu besiegeln, entschieden sich beide Staaten dafür, Geiseln als Bürgschaft auszutauschen. Deshalb schickte König Wei seinen Sohn als Geisel in die Hauptstadt des Zhao-Staates, nach Handan. Für seine Sicherheit entsendete König Wei den Minister, Pang Cong, mit seinem Sohn nach „Zhao". 
 
Pang Cong war ein sehr fähiger Minister. In der königlichen Regierung jedoch opponierten einige Beamte gegen ihn. Aus diesem Grund war er darum besorgt, dass König Wei in seiner Abwesenheit eine Falle gestellt werden könne. So sprach er vor seiner Abreise zu König Wei: „König, wenn euch jemand berichtete, auf der Straße komme ein Tiger daher, würdet Ihr das glauben?" 
 
Der König antwortete: „Nein, das glaube ich nicht. Denn auf der Straße läuft ja eigentlich kein Tiger. " 
 
Danach fragte Pang Cong weiter: „Wenn nun aber zwei Leute berichteten, dass ein Tiger auf der Straße gelaufen käme, würdet Ihr es dann glauben?" 
 
König Wei erwiderte: „Wenn es zwei Leute berichteten, dann würde ich es zur Hälfte glauben." 
 
Anschließend fragte Pang Cong: „Wenn aber drei Leute berichteten, dass ein Tiger auf der Straße gelaufen käme, würde Eure Majestät es dann glauben?" 
 
Darauf antwortete König Wei: „Wenn es drei Leute berichteten, dann käme ich nicht umhin, es zu glauben." 
 
Pang Cong war besorgt, als er hörte, dass König Wei so denkt. Er seufzte und sagte: „Seht Ihr, Majestät, auch wenn Tiger nicht auf Straßen umher laufen, würdet Ihr es glauben, wenn es nur drei Leute berichteten. Wenn ich nun nach „Zhao" reise, werden gewiss einige Leute schlecht über mich sprechen. Ich hoffe, Eure Majestät wird das Gerede kritisch beurteilen." 
 
Der König nickte und sprach: „Ich verstehe Deine Beunruhigung. Sei unbesorgt!" 
 
Pang Cong begleitete also den Sohn von König Wei nach Handan. 
 
Kurze Zeit später sagten viele von Pang Congs Gegnern ihm Schlechtes nach. Am Anfang versuchte König Wei noch, sich für Pang Cong einzusetzen und bezeichnete ihn als einen fähigen und treuen Minister. Schlussendlich jedoch schenkte der König Pang Congs Gegnern seinen Glauben. Als Pang Cong aus Handan zurückkehrte, lehnte es König Wei ab, ihn wieder zu empfangen. 
 
Derzeit nun bezieht sich das Sprichwort „Drei Leute machen einen Tiger" darauf, dass üble Nachreden auf Glaubwürdigkeit stoßen oder auch das Vermögen der Massenmedien enorm ist. 
 

 

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