Während der Jin-Dynastie vor 1.700 Jahren lebte ein bekannter Gelehrter namens Guo Zixuan. Bereits in jungem Alter war er für seine Gelehrsamkeit bekannt. Den Phänomenen des Alltags schenkte er besonders viel Aufmerksamkeit, und häufig grübelte er über ihre Natur und die Prinzipien nach, die hinter all diesen Dingen standen. Bald war er sehr kenntnisreich und vertrat zu vielen Phänomenen einzigartige Ansichten. Später setzte er sich intensiv mit den Theorien des Laozi und des Zhuangzi auseinander und entwickelte ein tief greifendes Verständnis dieser Lehren.
Nach einigen Jahren berief ihn die Zentralregierung in die Hauptstadt, um ihm ein Amt anzuvertrauen. Guo Zixuan nahm diese Einladung an und bekleidete fortan das Amt des kaiserlichen Kammerherrn.
Wie zuvor in seiner Heimat fand er auch in der Hauptstadt großen Gefallen daran, sich an Diskussionen und Meinungsäußerungen zu beteiligen. Er glänzte mit ausgefeilten Reden und durchdachten Äußerungen, und so erfreuten sich Zuhörer weit und breit an seinen Vorträgen.
Unter seinen Bewunderern befand sich auch ein gewisser Wang Yan, der eines der höchsten militärischen Ämter jener Zeit innehatte. Häufig war er voll des Lobes für die Talente Guo Zixuans und sprach: „Lauscht man den Reden Guos, so ist es, als säße man vor einem Wasserfall. Unablässig stürzen die Wassermassen herab, und es scheint, als würden sie niemals versiegen."
Aus dieser Äußerung entwickelte sich die Redewendung „Kou Ruo Xuan He", „ein Mund wie ein Wasserfall". Mit ihr beschreibt man besonders redegewandte und eloquente Personen. Ihre Reden ähneln wie jene Guo Zixuans einem Wasserfall, der sich unaufhörlich in die Tiefen ergießt.