Es brachten die drei Burschen dann
Den schönsten Weihnachtsbaum heran;
Der war behangen und geschmückt
Mit Allem, was das Aug’ entzückt.
Ein Kerzenlicht auf jedem Ast!
Schier brach er von der süßen Last.
Goldglöckchen hingen mitten drein,
Und Vöglein flogen aus und ein.
Wer’s sehen konnte, meinte, dies
Sei wohl ein Stückchen Paradies.
Die Buben aber setzten breit
Sich zu des Baumes Herrlichkeit,
Sie aßen hungrig alle drei
Die Schüssel leer mit Hirsebrei.
Die goldnen Glocken klangen,
Die bunten Vögel sangen:
„Auf den Feldern,
In den Wäldern
Manch ein Baum gar prangend steht,
Der von linden
Frühlingswinden
Wird mit Blüthen übersät;
Der in Hülle
Und in Fülle
Goldne Frucht am Zweige trägt;
Wo in süßen
Wechselgrüßen
Nachtigall und Finke schlägt.
Aber saget,
Ob wohl raget
Je ein Baum so voller Pracht,
Wie der reiche,
Dessen Zweige
Strahlen in der heil’gen Nacht!
Und noch wahrer
Und noch klarer
Als die Lichtfluth euch entzückt,
Glänzt auf’s Neue
All die treue
Liebe, die den Baum geschmückt.“