Einleitung
Mit einem Relativsatz können wir zusätzliche Informationen geben, ohne einen neuen Satz zu beginnen. Im Deutschen stehen Relativsätze immer in Kommas.
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Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe. Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig. Toni, der eine Brille trägt, geht in meine Klasse. Linda, deren Lächeln bezaubernd ist, kann toll tanzen.
Verwendung
Relativsätze enthalten Zusatzinformationen zu einem Subjekt oder Objekt. Normalerweise stehen sie direkt hinter dem Subjekt/Objekt, auf das sie sich beziehen – das kann am Ende des Hauptsatzes oder mitten im Satz sein.
- Nominativ:
- Toni, der eine Brille trägt, geht in meine Klasse.
- (Toni trägt eine Brille. – Wer?)
- Genitiv:
- Linda, deren Lächeln bezaubernd ist, kann toll tanzen.
- (Lindas Lächeln ist bezaubernd. – Wessen Lächeln?)
- Dativ:
- Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe.
- (Mit den Freunden verbringe ich viel Zeit. – Mit wem?)
- Akkusativ:
- Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig.
- (Bodo kenne ich schon ewig. – Wen?)
Bildung
Relativsätze bilden wir mit Relativpronomen oder Relativadverbien.
Relativpronomen
Relativpronomen werden flektiert, das heißt: sie passen sich in Genus, Numerus und Kasus dem Nomen an, auf das sie sich beziehen.
Nominativ | Genitiv | Dativ | Akkusativ | |
---|---|---|---|---|
maskulin (m) | der/welcher | dessen | dem/welchem | den/welchen |
feminin (f) | die/welche | deren | der/welcher | die/welche |
neutral (n) | das/welches | dessen | dem/welchem | das/welches |
Plural (pl) | die/welche | deren | denen/welchen | die/welche |
Welchen Fall wir verwenden, hängt davon ab, ob das Relativpronomen im Relativsatz ein Subjekt oder ein Objekt ersetzt. Beachte aber, dass wir im Relativsatz häufig einen anderen Fall verwenden müssen als im Hauptsatz.
- Beispiel:
- Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig.
-
Bodo ist sehr lustig. (Wer? – Nominativ im Hauptsatz)
Bodo kenne ich schon ewig. (Wen? – Akkusativ im Relativsatz)
Verwendung von Relativpronomen
In der Alltagssprache verwenden wir normalerweise eher die Relativpronomen der/die/das. Fürwelcher/welche/welches entscheiden wir uns meist, um Wiederholungen des gleichen Wortes zu vermeiden.
- Beispiel:
- Das ist die Frau, die die Post austrägt.
- besser:
- Das ist die Frau, welche die Post austrägt.
Vor dem Relativpronomen kann eine Präposition stehen.
- Beispiel:
- Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe.
Relativadverbien
Relativadverbien ändern ihre Form nicht. Oft beziehen sie sich auf einen ganzen Satz. Zu den Relativadverbien zählen zum Beispiel: was, wo, womit, wofür, worüber.
- Beispiel:
- Er spricht fünf Fremdsprachen, was mich sehr beeindruckt.
- Ich warte dort, wo wir uns immer treffen.
- Christian unterstützte mich, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
- Sybille besuchte uns, worüber wir uns sehr freuten.