Blumen und Kerzen stehen auf dem Boden. Ein Plüsch-Affe sitzt dazwischen mit einem Zettel vor sich. Darauf steht: «Wir werden euch vermissen!» Gemeint sind die Affen und die anderen Tiere, die an dem Ort lebten. Sie starben bei einem Brand in der Silvesternacht. Das Plüschtier, die Blumen und die Kerzen haben Menschen dort abgelegt. Sie zeigen damit, dass sie um die getöteten Tiere trauern. Viele spendeten auch Geld an den Zoo.
Das Affenhaus gehörte zum Zoo der Stadt Krefeld im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort lebten unter anderem Orang-Utans, Schimpansen, Gorillas und Krallenaffen. Aber auch Flughunde und Vögel. Zwei der Schimpansen überlebten den Brand und hatten nur leichte Verletzungen. Die meisten Tiere im Haus aber starben. «Es ist der schwerste Tag in der Geschichte des Krefelder Zoos», sagte der Zoo-Direktor an Neujahr.
Die Feuerwehr war kurz nach Mitternacht informiert worden, dass es im Affenhaus brennt und war zur Hilfe gekommen. Doch sie konnte nicht mehr verhindern, dass das Haus abbrannte. Schnell hatten die Ermittler eine Vermutung, wie es zu dem Feuer gekommen ist: Schuld waren wohl Himmelslaternen, die an Silvester steigen gelassen wurden.
Himmelslaternen sind schwebende Papierballons, unter denen etwas Brennendes hängt. Das Feuer sorgt dafür, dass sie aufsteigen. Diese Laternen sind in Deutschland verboten, denn sie können schnell Brände auslösen.
Nachdem die Polizei ihre Vermutung bekanntgegeben hatte, meldeten sich drei Frauen, die solche Laternen steigen gelassen haben. Gegen sie wird nun ermittelt. Wenn man beweisen kann, dass ihre Laternen den Brand verursacht haben, müssen sie eine Strafe fürchten.