Bei Plastiktüten denken viele Menschen schnell an Müll - und eher nicht an eine Ausstellung im Museum. Doch genau dort sind Tausende von ihnen gelandet. Manche hängen jetzt wie hübsche Bilder an den Wänden. Sie sind bunt bedruckt mit Logos von etwa Supermärkten oder Kleiderläden.
Frank Lang hat diese Ausstellung in der Stadt Waldenbuch gemacht. Sie heißt «Adieu Plastiktüte!». Adieu heißt «Mach's gut!», die Ausstellung ist also ein Abschied. Denn, um die Umwelt zu schützen, sollen immer weniger von ihnen verwendet werden.
Frank Lang erklärt: «Wir haben heute die Vorstellung, die Plastiktüte ist böse.» Das Problem ist: Viele Menschen benutzen Plastiktüten verschwenderisch. Zum Einkaufen nehmen sie nicht einen Korb mit, sondern dann einfach eine neue Tüte an der Kasse. Und das immer wieder.
Unter anderem deshalb sollen nun etwa Tüten aus Plastik in Supermärkten verboten werden. Ein Gesetz gegen Strohhalme und Plastikteller gibt es schon. Manche Menschen bemühen sich auch, in ihrem Leben freiwillig auf Plastik zu verzichten.
Dabei ist Plastik noch gar nicht so alt, erklärt der Wissenschaftler Henning Laux. Erst seit etwa 70 Jahren gebe es Plastik. Das Wort steht dabei für verschiedene Kunststoffe, wie etwa Styropor oder Polyethylen. Forscher mussten für ihre Herstellung viele Versuche machen und Maschinen erfinden. Damals brachte Plastik viele Vorteile mit sich. So konnten etwa Stoffe wie Holz, Wolle oder Glas günstig ersetzt werden.
Manche Kunststoffe können auch Wasser gut abweisen. Stell die vor, auf einer Papiertüte zu Rodeln: Sie wird nass und reißt - die Plastiktüte aber hält. Manche Kunststoffe können auch besser gedehnt werden. Außerdem können Unternehmen die Tüten als Werbung benutzen oder Fahrradfahrer damit ihren Sattel vor Regen schützen.