Was hat mehrere Stockwerke, viele Rampen und überall weiße Striche auf dem Boden? Ein Parkhaus! Die meisten Parkhäuser werden für Autos gebaut. Doch in einigen Städten stehen auch Parkhäuser für Fahrräder. Die sehen oft etwas anders aus.
In vielen davon parken die Räder übereinander. Aber nicht in einzelnen Stockwerken. Stattdessen stehen die Fahrräder in speziellen Halterungen übereinander. Die oberen Ständer lassen sich dabei mit einer Hebetechnik leicht herunterziehen. «Wichtig ist, dass man sich beim Abstellen der Fahrräder nicht anstrengen muss», sagt Michael Bachmann von einem Fahrrad-Parkhaus in der Stadt Frankfurt am Main.
Die Ständer haben Bügel, so dass man die Fahrräder gut abschließen kann. «Wenn der Besitzer später zurückkommt, will er, dass sein Fahrrad noch da ist», sagt Herr Bachmann. «Und zwar in dem Zustand, in dem er es abgestellt hat.» Wer sein Rad auf der Straße stehen lasse, dem werde manchmal ein Sattel oder ein Reifen geklaut. «Dort wird das Fahrrad auch nass und kann rosten», ergänzt Herr Bachmann.
Viele Fahrrad-Parkhäuser sind nicht nur überdacht, sondern auch gesichert. Eines davon steht in der Stadt Potsdam. Der dortige Chef Tom Sehrer erklärt: «Wir haben ein Drehkreuz, durch das die Menschen gehen, und daneben eine Fahrradtür, durch die man die Fahrräder schieben kann.» Diese Schleuse für Menschen und Räder öffnet sich nur, wenn man ein Ticket kauft und es einscannt.
Oft kostet ein Tagesticket einen Euro. «Dafür steht das Fahrrad bei uns viel sicherer als draußen», sagt Herr Sehrer. In einigen Fahrrad-Parkhäusern kann man auch ein Schließfach benutzen oder zum Beispiel an einer Station den Akku seines elektrischen Fahrrads aufladen. Einige Parkhäuser haben auch eine Fahrrad-Werkstatt.