In Deutschland leben jede Menge Hühner, die Eier legen. Doch das können nur die Weibchen. Die Männchen dürfen deshalb oft nicht lange leben. Sie werden direkt nach dem Schlüpfen getötet. Doch nun gibt es einige Ideen, damit da Küken-Töten aufhört.
Kuchen und Kekse, Hamburger und Mayonnaise, Rührei und Pfannkuchen. All diese Nahrungsmittel enthalten normalerweise Eier. Die meisten Eier kommen dabei von speziellen Legehennen. Die Hennen werden so gezüchtet, dass sie möglichst viele Eier legen.
Nun ist es allerdings so: Diese Hennen setzen nur langsam Fleisch an. Und auch die Hähne aus diesen Züchtungen wachsen nur langsam. Das ist für die Bauern ein Problem. Denn die Hähne legen natürlich keine Eier. Die Bauern könnten sie also nur zum Essen verkaufen. Sie sagen aber: Da ist so wenig Fleisch dran, das lohnt sich nicht, sie großzuziehen. Denn die Aufzucht ist teuer, etwa weil Futter und Versorgung Geld kosten.
Deswegen werden die männlichen Küken in der Regel getötet, direkt nachdem sie geschlüpft sind. Das finden viele Leute nicht richtig. Im Moment streiten Tierschützer, Bauern und Politiker darüber, was mit den Küken passieren soll. Am Donnerstag beschäftigt sich auch ein Gericht in der Stadt Leipzig damit. Die Richter sollen klären, ob das Küken-Töten gegen das Tierschutzgesetz verstößt.
Einige Leute finden: Am besten wäre es, wenn nur weibliche Küken aus den Eiern schlüpfen. Wissenschaftler forschen daran, wie das gehen könnte. Dabei werden kleine Löcher in die Eierschale gebohrt und das Innere untersucht. So können die Eier, in denen sich männliche Küken entwickeln, aussortiert werden. In einigen Supermärkten kann man schon solche Eier kaufen, für die keine Küken getötet wurden.