Unfug! Hirngespinste! Kann man nicht ernst nehmen! All das sagten ältere Politiker gerade über den Vorschlag eines jungen Politikers. Der junge Mann heißt Kevin Kühnert und ist Chef der Jugend-Organisation der Partei SPD.
Kevin Kühnert meint: Jeder Mensch soll höchstens die Wohnung oder das Haus besitzen, in dem er selbst wohnt. Niemand solle also viele Wohnungen auf einmal besitzen und mit ihnen Geld verdienen.
Im Moment ist es so, dass nur manche Familien in Deutschland eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus haben. Der Großteil wohnt also in Wohnungen oder Häusern, die jemand anderem gehören. Dafür zahlen die Leute Miete. Diese Mieten sind zuletzt gerade in den Städten stark gestiegen. Viele können sich ihre Miete kaum noch leisten.
Kevin Kühnert findet, dass jeder Mensch das Recht auf eine Wohnung hat. Denn ohne einen Platz zum Wohnen können wir nicht leben. «Jeder muss wohnen», sagte er zu Reportern. Doch das ist schwierig, wenn die Mieten zu teuer sind.
Wie kann man das Problem lösen? Einige Leute finden: Der Staat sollte Firmen, die Tausende von Wohnungen besitzen, diese Wohnungen wegnehmen. Dazu sagt man auch: enteignen. Der Staat müsste den Unternehmen dafür Geld zahlen. Dann könnte er die Wohnungen günstig vermieten. Viele Politiker sagen jedoch, das bringe nichts.
Kevin Kühnert fände es am besten, wenn die Leute sich zusammenschließen. So könnten zum Beispiel viele Familien zusammen große Häuser bauen. In den Wohnungen darin könnten sie dann zu günstigen Mieten leben. Das nennt man Genossenschaften.
Also: Häuser gehören mal riesigen Unternehmen und mal Genossenschaften. Mal vermieten Eigentümer einzelne Wohnungen, mal wohnen sie selbst darin. Da jetzt einzugreifen und es für alle gleich zu machen, finden viele Politiker falsch.
Trotzdem bleibt das Problem, dass viele Mieten zu hoch sind. Der Experte Ulrich Roperts mag folgende Idee: «Wir könnten einen Mietdeckel einführen, also Mieterhöhungen für ein paar Jahre verbieten.» Bis dahin habe sich die Situation hoffentlich verbessert.