Aufgeregt ziehen die Soldaten ihre Handys aus der Tasche. Donald Trump ist da, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, kurz USA! Einigen gelingt es, ein Selfie mit ihm aufzunehmen. Andere ergattern ein Autogramm.
Donald Trump hatte sie am Donnerstag mit seinem Besuch auf einem Militär-Gelände im Ort Ramstein überrascht. Das liegt im Westen von Deutschland in Rheinland-Pfalz. Aber die Soldaten und Soldatinnen gehören nicht zur Bundeswehr, sondern zur Armee der USA.
Nicht nur in Ramstein wohnen und arbeiten Soldaten aus diesem Land, sondern auch in anderen deutschen Orten. Insgesamt sind es mehrere Zehntausend Männer und Frauen. Sie betreiben eigene Militär-Flughäfen und Krankenhäuser, haben eigene Schulen, Läden und Sportvereine.
Warum aber sind so viele Soldaten aus einem anderen Land bei uns? Das hat mit der Geschichte zu tun: Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es auf der Welt zwei Gruppen von Ländern, zwischen denen eine große Spannung herrschte. Im Westen waren etwa die USA und Westdeutschland verbündet. Im Osten unter anderem die Sowjetunio und Ostdeutschland.
Die Grenze zwischen West und Ost verlief also mitten durch Deutschland. Deswegen hielten die USA in Westdeutschland viele Soldaten und Waffen bereit - falls es zu einem Krieg kommen sollte. Den gab es aber zum Glück nicht.
Dann wurde die Lage zwischen Ost und West vor fast 30 Jahren friedlicher. Deshalb verließen auch die meisten Soldaten der USA Deutschland. Aber Zehntausende blieben. Denn Deutschland und die USA blieben weiter verbündet. Zudem sind für die USA die Stützpunkte hier wichtig. Es werden etwa Soldaten im Krankenhaus versorgt, die woanders in der Welt kämpfen und Flugzeuge überprüft.