Der Weltraumfahrer Alexander Gerst ist nach mehreren Monaten im Weltall wieder zurück auf der Erde. Nach der Landung am Donnerstag mussten ihn Helfer allerdings noch stützen. Denn nach längeren Reisen ins Weltall sind Astronauten erst mal geschwächt. Wir haben nachgefragt, woran das liegt.
Warum sind viele Astronauten nach ihrer Rückkehr schlapp?
Der Körper muss sich wieder an die Schwerkraft gewöhnen. «Im Weltraum schwebt man», sagt die Astronauten-Ärztin Claudia Stern. Die Muskeln werden deshalb kaum gebraucht und verkümmern. Die Beine seien erst mal ganz dünn. So ähnlich, wie wenn ein Gips nach einem Beinbruch abkommt. Durch den Muskelschwund werden auch die Knochen schwächer.
Können Astronauten nicht alleine aus ihrer Kapsel klettern?
Oft brauchen Astronauten dafür Hilfe. Der Grund dafür sei vor allem, dass sie weniger Blut als vorher hätten, sagt Frau Stern. «Auch Blut wird in der Schwerelosigkeit abgebaut.» Man habe dann erst mal nicht so viel, wie auf der Erde benötigt wird. Dadurch kann einem zum Beispiel schwindelig werden. «In der Tat sind Astronauten schon umgekippt», sagt die Expertin. Es komme aber immer auf den Menschen an: «Es gibt Astronauten, die sind superfit, wenn sie zurückkommen.»
Was tun Astronauten gegen den Muskelschwund?
Sie müssen bereits im All viel Sport machen, um ihre Muskeln zu trainieren. Zwei Stunden am Tag, sagt die Expertin. Dann schnallen sie sich auf dem Laufband fest, strampeln auf einem Standfahrrad oder machen Übungen an einer Maschine. «So wie in der Muckibude», sagt Claudia Stern. Zurück auf der Erde gehe das tägliche Training für drei Wochen weiter, zum Beispiel mit Gymnastik im Wasser.
Gibt es sonst noch Probleme?