Viele Leute, die am Montagmorgen mit der Bahn fahren wollten, waren genervt. Im ganzen Land kamen Züge verspätet an. Oder sie fuhren erst gar nicht los.
Der Grund: Manche Mitarbeiter der Deutschen Bahn streikten für mehrere Stunden. Das bedeutet, sie erledigten ihre Arbeit nicht wie sonst. Mit der Aktion wollten die Bahn-Beschäftigten zeigen, dass sie besser bezahlt werden wollen.
An diesem Streik beteiligten sich auch Mitarbeiter in mehreren Stellwerken. Deshalb konnten besonders viele Züge nicht fahren.
Stellwerke sind meistens in einem Bahnhof zu finden. Es sind in der Regel große Räume mit viel Technik drin. Bildschirme zeigen Strecken an, Telefone klingeln und an elektronischen Tafeln blinken Lichter. Das alles müssen die Leute im Blick haben, die in einem Stellwerk arbeiten. Es sind die Fahrdienstleiter und Fahrdienstleiterinnen.
Sie regeln, welcher Zug wann fahren darf. Dafür stellen sie die Weichen, die einen Zug von einem Gleis auf ein anderes bringen. Und sie steuern auch die Signale für die Lokführer in den Zügen. «Die Verantwortung ist groß. Denn der Fahrdienstleiter sorgt für den reibungslosen, sicheren und pünktlichen Zugverkehr», erklärt eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Mitarbeiter müssen auch in stressigen Augenblicken stets ruhig und überlegt handeln. So wird das Schienennetz rund um die Uhr überwacht und gesteuert.
Klar also, dass ohne Fahrdienstleiter im Stellwerk rein gar nichts auf den Bahngleisen passiert. Und das war beim Streik am Montag an vielen Orten der Fall.