Mit einem Regenschirm über dem Kopf ging Angela Merkel am Donnerstagabend die Treppe ihres Flugzeugs hinunter. Die Kanzlerin war gerade am Flughafen Köln/Bonn angekommen - doch da wollte sie gar nicht hin! Eigentlich war sie auf dem Weg ins Land Argentinien zu einem Treffen mit wichtigen Politikern. Doch in der Luft bemerkte der Pilot: Am Flugzeug stimmt etwas nicht. Deshalb entschied er, umzudrehen und zu landen.
«In so einem Fall sagt der Pilot dann dem Flughafen und der Operationszentrale der Luftwaffe Bescheid», erklärt Michael Wils-Kudiabor. Er ist Sprecher der Luftwaffe. Diese kümmert sich unter anderem um die Flugzeuge der Regierung. Denn die Politiker der deutschen Regierung fliegen fast immer mit eigenen Flugzeugen.
Wissen die Mitarbeiter am Boden Bescheid, fangen sie an zu planen: «Sie können etwa die Feuerwehr informieren oder Ärzte bereitstellen», erklärt der Fachmann. Auch die Fluglotsen bereiten sich dann vor. Sie lassen den Flieger mit den Problemen vor allen anderen landen.
Um mit den Helfern am Boden zu sprechen, musste die Besatzung im Flieger von Angela Merkel ein Satelliten-Telefon benutzen. Denn die Funk-Verbindung war kaputt. Das war ein Teil des Problems. Ein zweites Problem war die Anlage, mit der überschüssiger Sprit normalerweise abgelassen werden kann. Auch sie war kaputt.
«Die Maschine war also vollgeladen mit Sprit und sehr schwer», sagt Michael Wils-Kudiabor. «Bei der Landung war das eine große Belastung für die Bremsen.» Deshalb hatten die Experten Sorge, dass das Flugzeug anfangen könnte zu brennen. Zum Glück passierte das aber nicht und der Flieger landete sicher.