Tierschützer jubelten, doch manche Landwirte waren nicht so begeistert: Vor knapp 20 Jahren kehrten die Wölfe zurück nach Deutschland. Bis dahin galten die Tiere bei uns als ausgerottet. Nun steigt ihre Zahl wieder. Derzeit sind es einige Hundert. Naturfreunde sagen: Toll, die Wölfe gehören schließlich zu unserer Landschaft! Andere ärgern sich. Schäfer etwa, die ihre Herden stärker schützen müssen. Nun soll zum ersten Mal in Deutschland ein Wolf einen Menschen gebissen haben. Das erzeugt zusätzlichen Wirbel.
Was genau soll passiert sein?
Im Bundesland Niedersachsen hat ein Mann berichtet: Er sei während der Arbeit von einem Wolf in die Hand gebissen worden. Der Mann kümmerte sich gerade um einen Zaun. Er erzählte auch, dass er noch drei weitere Wölfe gesehen habe. Diese hätten zugeschaut, als er gebissen wurde. Der Mann ließ seine Hand von einem Arzt untersuchen.
Wie geht es jetzt weiter?
Zuerst muss geklärt werden, ob tatsächlich ein Wolf zugebissen hat. Es könnte zum Beispiel auch sein, dass der Mann wilde Hunde mit Wölfen verwechselt hat. Um das zu prüfen, haben Experten vor Ort speziellen Spuren gesammelt. Die untersuchen sie jetzt genauer. Diese Spuren können etwa in Haaren oder Spucke stecken. Mit den Spuren kann man Lebewesen unterscheiden. Dann wüssten die Experten, ob wirklich ein Wolf an dem Ort war. Erst danach können sie entscheiden, was als nächstes passiert. Ist der Wolf tatsächlich gefährlich, könnten sie beschließen, das Tier zu töten, um die Menschen zu schützen.
Müssen dann auch andere Wölfe getötet werden?