Viele Menschen in Deutschland haben Schulden. Das bedeutet, sie haben sich Geld geliehen, um sich etwas zu kaufen. Das kann etwas Teures sein wie eine Wohnung zum Beispiel. Aber auch etwa ein neues Bett, weil das alte kaputt gegangen ist.
Wenn man so etwas nicht auf einmal bezahlen kann, macht man also Schulden - etwa bei einer Bank oder im Möbelgeschäft. Normalerweise zahlt man diese dann in kleinen Teilen Monat für Monat zurück. Vielleicht hast du dir sogar selbst schon mal Geld für ein Spielzeug bei deinen Eltern geliehen und es ihnen dann vom Taschengeld zurückgegeben.
Bei den meisten Leuten klappt das ganz gut. Doch das mit den Schulden kann auch schief gehen, wenn es zu viele werden. Das passiert in Deutschland immer mehr Menschen, berichteten Fachleute am Dienstag.
Auf einmal reicht dann das Geld nicht mehr, um alles zu zahlen: die Miete und das Essen, aber auch die monatliche Handy-Rechnung oder Kosten für das Auto. Fachleute nennen das Überschuldung.
«Der Auslöser ist oft Arbeitslosigkeit, Krankheit oder wenn die Eltern sich scheiden lassen», erklärt der Experte Matthias Bruckdorfer. Dann ist plötzlich weniger Geld da. Manche kommen trotzdem gut klar. Aber es kann für die ganze Familie auch viel Stress bedeuten, sagt Matthias Bruckdorfer. «So eine angespannte Situation überträgt sich oft auf die Kinder.» Die fühlten sich dann hilflos. Zudem bedeute es oft, auf etwas Schönes zu verzichten. Etwa auf einen Kindergeburtstag, weil Geld für ein Geschenk fehlt.