Seit über zwanzig Jahren betrieb Lester Pike seinen kleinen Frisörladen in der 48. Straße des dritten Außenbezirks der Stadt, und er liebte seine Arbeit, war einfach zufrieden mit dem, was er tat. Sein Leben glich einem ruhigen, ordentlichen Strom, der breit und immerwährend seinen ihm vorgezeichneten Weg verfolgte. So gesehen, gab es auf diesem Weg weder Wasserfälle noch Stromschnellen; vom schmalen Ursprung ausgehend bis zur ultimativen Verbreiterung und Auflösung des Stroms in der anonymen Unermesslichkeit des Meeres verlief alles schlicht normal.
Seit zwanzig Jahren betraten Lester Pikes Kunden den Laden, und erzeugten dabei ein rasselndes Klingelgeräusch. Lester war auf dieses Geräusch konditioniert wie ein Pavlow'scher Hund in seiner Box. Die Routine seines alltäglichen Lebens bestand primär aus der Umsorgung seiner Kunden, also der Pflege ihrer Haare und manchmal ihrer Seelen, dem morgendlichen Aufschließen des Ladens, sowie dem allabendlichen Ritus der Reinigung von Geschäft und Handwerkszeug. Außerhalb dieses endlosen, monotonen Reigens an immergleichen Handgriffen hatte er nichts vorzuweisen, was man eventuell als ein Leben unabhängig von seinem Beruf hätte erkennen können