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哈姆雷特德语阅读 Zweyter Aufzug. Siebende Scene.

时间:2016-02-06来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Zweyter Aufzug
(Polonius zu den Vorigen.)
 
Polonius. Ich wünsche euch viel Gutes, meine Herren.
 
Hamlet. Hört ihr, Güldenstern, und ihr auch; diß grosse Wiegen-Kind, das ihr hier vor euch seht, ist noch nie aus seinen Windeln gekommen.
 
Rosenkranz. Vielleicht ist er zum andern mal drein gekommen, denn man sagt, alte Leute zweymal Kinder.
 
Hamlet. Ich seh es ihm an, daß er kommt, mir von den Comödianten zu sprechen – – Gebt Acht darauf – – Ihr habt recht, mein Herr; lezten Montag früh war es so, in der That.
 
Polonius. Gnädiger Herr, ich habe euch was neues zu sagen.
 
Hamlet. Gnädiger Herr, ich habe euch was neues zu sagen; als Roscius ein Comödiant zu Rom war – –
 
Polonius. Die Comödianten sind hier angekommen, Gnädiger Herr.
 
Hamlet. Was?
 
Polonius. Auf meine Ehre – –
 
Hamlet. Jeder Comödiant kam also auf seinem Esel – –
 
Polonius. Die besten Schauspieler in der Welt, es sey nun für Tragödie, Comödie, Historie, Pastoral, Tragi-Comödie, Comical-Pastoral, oder was ihr immer wollt; für sie ist Seneca nicht zu schwer, und Plautus nicht zu leicht. Wenn Wiz und Freyheit das einzige Gesez sind, so findet man ihres gleichen nicht in der Welt.
 
Hamlet. O Jephta, Richter in Israel [Fußnote] , was für einen Schaz hast du!
 
Polonius. Was hatte er für einen Schaz, Gnädiger Herr?
 
Hamlet.
 
Ein' Tochter hatt' er, und nicht mehr, 
Ein hübsches Mädchen, das liebt er sehr.
Polonius (vor sich.) 
Immer stekt ihm meine Tochter im Kopf
 
Hamlet. Hab' ich nicht recht, alter Jephta?
 
Polonius. Wenn ich der Jephta bin, den ihr meynt, Gnädiger Herr, so hab ich eine Tochter, die ich sehr liebe.
 
Hamlet. Nein, das folgt nicht.
 
Polonius. Was folgt denn, Gnädiger Herr?
 
Hamlet. Was? Zum Exempel,
 
Da trug sich zu, wie ich sagen thu – –
 
ihr kennt ja das Liedchen? Aber da kommen die ehrlichen Leute, die mir heraushelfen – –
 
(Vier oder fünf Schauspieler treten auf.)
 
Willkommen, ihr Herren, willkommen allerseits – – Es freut mich, dich wohl zu sehen – – Willkommen meine guten Freunde – – Ha! Alter Freund! Du hast ja einen hübschen Bart bekommen, seit dem wir uns gesehen haben – – wie, meine hübsche Jungfer, ihr seyd ja um eine Pantoffel-Höhe gewachsen? Ich will hoffen, daß es eurer schönen Stimme nichts geschadet haben werde – – Ihr Herren, ihr seyd alle willkommen; wir wollen nur gleich zur Sache – – eine hübsche Scene, wenn ich bitten darf; kommt, kommt; eine kleine Probe von eurer Kunst, eine Rede, worinn recht viel Affect ist – –
 
1. Schauspieler. Was für eine Rede, Gnädiger Herr?
 
Hamlet. Ich hörte dich einmal eine declamieren, aber auf die Schaubühne kam sie nicht; wenigstens nicht mehr als einmal; denn das Stük, so viel ich mich erinnere, gefiel dem grossen Hauffen nicht; es war Stör-Rogen (Caviar) für den Pöbel; aber, wie ich und andre, deren Urtheil ich in solchen Sachen traue, es ansahen, war es ein vortreffliches Stük; viel Einfalt und doch viel Kunst in der Anlage des Plans, und die Scenen wol disponiert; nichts affectiertes in der Schreibart; kein Salz, (sagte jemand) in den Worten, um der Mattigkeit der Gedanken nachzuhelfen; keine Redensarten noch Schwünge, worinn man statt der redenden Person den sich selbst gefallenden Autor hört; kurz, ein natürlicher, ungeschminkter Styl, wie der Kenner sagte. Ich erinnre mich sonderheitlich einer Rede, die mir vorzüglich gefiel; es war in einem Dialoge des Aeneas mit der Dido, die Stelle, wo er von Priams Tochter sprach. Wenn ihr's noch im Gedächtniß habt, so fangt bey der Zeile an – – Laßt sehen, laßt sehen – – »Der rauhe Pyrrhus, gleich dem Hyrcanischen Tyger« – – Nein, so heißt es nicht – – es fangt mit dem Pyrrhus an – – »Der rauhe Pyrrhus, dessen Rüstung, schwarz wie sein unmenschliches Herz, jener Nacht glich, da er auf Verderben laurend, im Bauch des fatalen Pferdes verborgen lag, hatte nun die furchtbare Schwärze seiner Waffen mit einer noch gräßlichern Farbe beflekt; nun ist er von Kopf zu Fuß ganz blutroth; entsezlich besprizt mit Blut von Vätern, Müttern, Söhnen, Töchtern, in die düstre Flamme gehüllt, deren verdammter Schein den Weg schnöder Mörder beleuchtet – – So von Wuth und Hize lechzend, so mit gestoktem Blut überzogen, sucht mit funkelnden Augen der höllische Pyrrhus den alten Anherrn Priam auf.«
 
Polonius. Bey Gott, Gnädiger Herr, das war gut declamirt; mit einem guten Accent, und mit einer geschikten Action.
 
1. Schauspieler. Er findet ihn, von Griechen umringt, die er aber mit zu kurzgeführten Streichen, zurükzutreiben sucht. Sein altes Schwerd, ungehorsam dem kraftlosen Arm, führt lauter unschädliche Hiebe und bleibt liegen, wohin es fällt – – welch ein Gegner, die Wuth des daherstürzenden Pyrrhus aufzuhalten, der Wütrich hohlt zu einem tödtlichen Streich weit aus; aber von dem blossen Zischen seines blutigen Schwerds fällt der nervenlose Vater zu Boden. Das gefühllose Ilion selbst schien diesen Streich zu fühlen, seine flammenden Thürme stürzten ein, und der entsezliche Ruin macht sogar den Pyrrhus stuzen; denn, seht, sein Schwerd, im Begriff, auf das milchweisse Haupt des ehrwürdigen Priams herab zu fallen, blieb, so schien es, in der Luft steken; Pyrrhus stuhnd, wie ein gemahlter Tyrann, unthätig, dem Unentschloßnen gleich, der zwischen seinem Willen und dem Gegenstand im Gleichgewicht schwebt; aber, so, wie wir oft wenn ein Sturm bevorsteht, ein tiefes Schweigen durch die Himmel wahrnehmen das Rad der Natur scheint zu stehen, die trozigen Winde schweigen, und unter ihnen liegt der Erdkreis in banger Todes-Stille; auf einmal stürzt der krachende Donner, Verderben auf die Gegend herab: So feurt den unmenschlichen Pyrrhus, nach dieser kleinen Pause, ein plözlicher Sturm von Rachsucht wieder zur blutigen Arbeit an: Gefühlloser fielen nie die Hämmer der Cyclopen auf die glühende Masse herab, woraus sie des Kriegs-Gottes undurchdringliche Waffen schmieden; als nun des Pyrrhus Schwerdt auf den hülflosen Greisen fällt – – Hinaus, hinaus, du Meze, Fortuna! O ihr Götter alle, vereiniget euch, stehet alle zusammen, sie ihrer Gewalt zu berauben: Zerbrechet alle Speichen und Felgen ihres Rades, und rollet die zirkelnde Nabe von dem Hügel des Himmels bis in den Abgrund der Hölle hinab!
 
Polonius. Das ist zu lang.
 
Hamlet. Es soll mit euerm Bart zum Barbier – – Ich bitte dich, fahre fort; er muß Wortspiele oder schmuzige Mährchen haben, oder er schläft ein – – Weiter fort, zur Hecuba – –
 
1. Schauspieler. Aber wer, o wer izt die vermummte Königin gesehn hätte – –
 
Hamlet. Die vermummte Königin?
 
Polonius. Das ist gut, vermummte Königin, ist gut.
 
Schauspieler. Wie sie, in Verzweiflung, mit nakten Füssen auf- und nieder rannte, und weinte, daß die Flammen von ihren Thränen hätten verlöschen mögen; ein besudelter Lumpe auf diesem Haupt, wo kürzlich noch das Diadem funkelte; und statt des Königlichen Purpurs ein Bettlaken, das erste was sie im betäubenden Schreken ergriff, um ihre schlappen, von häufigem Gebähren ganz ausgemergelte Lenden hergeworffen; wer das gesehen hätte, würde mit in Gift getauchter Zunge Verwünschungen gegen das Glük ausgestossen haben – – Doch, wenn die Götter selbst sie gesehen hätten, in dem Augenblik sie gesehen hätten, da Pyrrhus, mit unmenschlichem Muthwillen, die Glieder ihres Gemahls vor ihren Augen in kleine Stüke zerhakte, das ausberstende Geschrey, das sie da machte, würde sie, (es wäre dann, daß sie von sterblichen Dingen gar nicht gerührt werden,) würde die brennenden Augen des Himmels in Thränen aufgelöst, und die Götter in Leidenschaft gesezt haben.
 
Polonius. Seht nur, ob er nicht seine Farbe verändert, und ob er nicht Thränen in den Augen hat? Ich bitte dich, laß es genug seyn.
 
Hamlet. Gut, wir wollen den Rest dieser Rede auf ein andermal sparen – – Mein guter Herr, (zu Polonius) wollt ihr dafür sorgen, daß diese Schauspieler wohl besorgt werden? Hört ihr's, laßt ihnen nichts abgehen; es sind Leute, die man in Acht nehmen muß; sie sind lebendige Chroniken ihrer Zeit; es wäre euch besser, eine schlechte Grabschrift nach euerm Tod zu haben, als ihre üble Nachrede, weil ihr lebt.
 
Polonius. Gnädiger Herr, ich will ihnen begegnen, wie sie es verdienen.
 
Hamlet. Behüt uns Gott, Mann, weit besser! Wenn ihr einem jeden begegnen wolltet, wie er's verdient, wer würde dem Staup-Besen entgehen? Begegnet ihnen, wie es eurer eignen Ehre und Würde gemäß ist. Je weniger sie verdienen, je mehr Verdienst ist in eurer Gütigkeit. Nehmt sie mit euch hinein.
 
Polonius. Kommt, ihr Herren.
 
(Polonius geht ab.)
 
Hamlet. Folget ihm, meine guten Freunde: Morgen wollen wir ein Stük hören – – Hörst du mich, alter Freund, kanst du die Ermordung des Gonzago aufführen?
 
Schauspieler. Ja, Gnädigster Herr.
 
Hamlet. So wollen wir's Morgen auf die Nacht haben. Ihr könnt doch, im Nothfall eine Rede von einem Duzend oder sechszehn Zeilen studieren, die ich noch aufsezen, und hinein bringen möchte? Könnt ihr nicht?
 
Schauspieler. Ja wohl, Gnädigster Herr.
 
Hamlet. Das ist mir lieb. Geht diesem Herrn nach, aber nehmt euch in Acht, daß ihr ihn nicht zum besten habt. (Zu Rosenkranz und Güldenstern.) Meine guten Freunde, ich verlasse euch bis diese Nacht; ihr seyd willkommen in Elsinoor.
 
Rosenkranz. Wir empfehlen uns zu Gnaden – –
 
(Sie gehen ab.) 
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