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哈姆雷特德语阅读 Zweyter Aufzug. Vierte Scene.

时间:2016-02-06来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 哈姆雷特
(Polonius kommt mit Voltimand und Cornelius zurük.)
 
König. Gut, wir wollen ihm die Würmer schon aus der Nase ziehen – – Willkommen, meine guten Freunde! Redet, Voltimand, was bringt ihr uns von unserm Bruder Norwegen?
 
Voltimand. Die verbindlichste Erwiederung euers Grusses mit allen freundschaftlichen Erbietungen. Auf unsre erste Anzeige schikte er aus, die Werbungen seines Neffen abzustellen, welche er für eine Zurüstung gegen Pohlen gehalten hatte; wie er aber besser zur Sache sah, befand sich's, daß es in der That gegen Eu. Majestät abgesehen war: Bey dieser Entdekung führte er grosse Klagen, daß seine Alters-Schwachheit und Unvermögenheit so mißbraucht werde, und ließ den Fortinbras sogleich in Verhaft nehmen; dieser (damit wir unsre Erzählung kurz zusammen fassen) unterwarf sich, nahm von seinem Oheim einen scharfen Verweiß ein, und gelobete demselben zulezt in die Hand, daß er die Waffen niemals gegen Eu. Majestät ergreifen wolle. Hierüber hatte der alte Norwegen eine so grosse Freude, daß er ihm auf der Stelle ein jährliches Gehalt von dreytausend Kronen ausmachte, mit dem Auftrag, die bereits angeworbnen Truppen gegen den König in Pohlen zu gebrauchen; zu welchem Ende er dann Eu. Majestät in gegenwärtigem Schreiben ersucht, daß es ihr gefallen möchte, selbigen den ruhigen Durchzug durch ihre Staaten zu dieser Unternehmung zu gestatten, unter denjenigen Bedingnissen und Sicherheits-Clausuln, welche in bemeldtem Schreiben enthalten sind.
 
König. Wir sind es ganz wol zufrieden, und werden, bey gelegnerer Zeit dieses Schreiben lesen, überdenken und beantworten. Inzwischen danken wir euch für eure glüklich angewandte Bemühung. Gehet izt und ruhet aus; auf die Nacht wollen wir uns mit einander lustig machen. Seyd nochmals freundlich willkommen!
 
(Die Gesandten gehen ab.)
 
Polonius. Dieses Geschäfte ist nun glüklich geendigt. Mein Gnädigst gebietender Herr, und meine Gnädigste Frau; weitläufig zu exponieren, was Majestät und was Pflicht ist, warum der Tag Tag, die Nacht Nacht, und die Zeit Zeit ist, wäre nichts anders als Tag, Nacht und Zeit verderben. Demnach und alldieweilen dann die Kürze die Seele des Wizes, und Weitläufigkeit im Vortrag nur den Leib und die äusserliche Auszierung desselben ausmacht, so will ich mich der Kürze befleissen: Euer edler Sohn ist toll; toll, nenn ich es, denn um von der wahren Tollheit eine Definition zu geben, was ist sie anders, als sonst nichts zu seyn als toll? Doch das wollen wir izo beyseite sezen – –
 
Königin. Mehr Stoff mit weniger Kunst, wenn es euch beliebig wäre.
 
Polonius. Gnädigste Frau, ich kan drauf schwören, daß ich vor dißmal gar keine Kunst gebrauche. Daß er toll ist, ist wahr; daß es wahr ist, ist zu bedauren – – eine drollige Figur – – Aber sie mag reisen; denn ich will hier gar keine Kunst gebrauchen. Wir wollen also zum Grund legen, daß er toll ist; nun ist übrig, daß wir die Ursache von diesem Effect, oder richtiger zu reden, die Ursache von diesem Defect ausfindig machen. Das bleibt übrig, und dieses Residuum ist diß – – Ueberleget die Sache. Ich habe eine Tochter; habe, sag' ich, so lange sie mein ist; und diese hat, aus schuldiger Pflicht und Gehorsam, merket wol, mir dieses zugestellt; nun rathet einmal, oder bildet euch ein was es seyn mag.
 
((Er öffnet einen Brief und ließt:)
 
»An den himmlischen Abgott meiner Seele, die reizerfüllteste Ophelia« – – Das ist eine schlimme Redensart, eine abgeschmakte Redensart: Reizerfüllteste ist eine abgeschmakte Art zu reden: Aber ihr werdet's erst noch hören – – »Diese Zeilen auf ihren unvergleichlichen weissen Busen, diese – –
 
Königin. Kommt das von Hamlet an sie?
 
Polonius. Gnädigste Frau, nur eine kleine Geduld, ich will meine Schuldigkeit thun. (Er ließt:)
 
Zweifle an des Feuers Hize, 
Zweifle an der Sonne Licht, 
Zweifle ob die Wahrheit Lüge, 
Schönste, nur an deinem Siege 
Und an meiner Liebe nicht.
O, meine liebste Ophelia, ich bin böse über diese Verse; ich verstehe die Kunst nicht meine Seufzer an den Fingern abzuzählen, aber daß ich dich so vollkommen liebe als du liebenswürdig bist, das glaube. Adieu. Der deinige so lange diese Maschine sein ist, Hamlet.«
 
Dieses hat mir also meine Tochter aus pflichtschuldigem Gehorsam gezeigt, und überdas noch weiters meine Ohren mit allen seinen Nachstellungen, so wie sie nach Zeit, Ort und Umständen sich begeben haben, bekannt gemacht.
 
König. Aber wie hat sie seine Liebe aufgenommen?
 
Polonius. Was denket ihr von mir?
 
König. Daß ihr ein ehrlicher und pflichtvoller Mann seyd.
 
Polonius. So möchte ich in der Probe gerne bestehen. Aber was könntet ihr denken? Wie ich diese feurige Liebe gewahr wurde, (und ich muß euch gestehen, daß ich sie merkte, eh mir meine Tochter was davon sagte,) was hätten Eu. Königliche Majestäten denken können? Wenn ich einen Pult oder eine Schreib-Tafel vorgestellt, oder aus weitaussehenden Absichten den Tauben und Stummen gemacht, oder über diese Liebe mit gleichgültigen Augen hingesehen hätte, was würdet ihr denken? Aber nein, ich gieng fein gerade durch, und besprach mein junges Frauenzimmer folgender maassen: Prinz Hamlet ist ein Prinz, und also über deiner Sphäre; es kan nicht seyn; und dann gab ich ihr Regeln, wie sie sich vor ihm unsichtbar machen, keine Bottschaften von ihm vor sich lassen, und weder Briefchen noch Geschenke annehmen sollte – – Das that sie nun; aber sehet was die Früchte meines Raths gewesen sind. Denn, daß ich es kurz mache, wie er abgewiesen wurde, so gerieht er in Traurigkeit, hernach verlohr er den Appetit, darauf den Schlaf, dadurch verfiel er in Schwachheit, aus dieser in ein Delirium, und so von Grad zu Grad, endlich in die Tollheit, worinn er nun raset, und welche wir alle beweinen.
 
König. Denkt ihr das?
 
Königin. Es kan gar wol möglich seyn.
 
Polonius. Ist jemals eine Zeit gewesen, das möcht' ich doch gerne wissen, wo ich positive gesagt habe, es ist so, und es hat sich anders befunden?
 
König. Meines Wissens nicht.
 
Polonius. Wenn es anders ist, will ich meinen Kopf verlohren haben. Wenn ich nur einige Umstände weiß, so will ich allemal finden, wo die Wahrheit verstekt liegt, und wenn sie im Mittelpunkt der Erde stekte.
 
König. Aber wie könnten wir der Sache gewisser werden?
 
Polonius. Ihr wißt, daß er manchmal vier Stunden hinter einander hier in der Galerie auf- und abgeht.
 
Königin. Es ist so.
 
Polonius. Um eine solche Zeit will ich meine Tochter zu ihm lassen: Ihr und ich wollen uns hinter eine Tapete versteken, und da wollen wir beobachten, was vorgehen wird: Liebt er sie nicht, und hat seine Vernunft nicht darüber verlohren, so will ich meine Minister-Stelle aufgeben, ein Bauer werden und Mist auf meine Felder führen.
 
König. Wir wollen die Sache näher erkundigen. 
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