Wilhelm Busch
Der heilige Antonius – Die Wallfahrt
Es schickt sich, daß ein frommer Mann Die Sache überlegt; Er schafft sich einen Esel an, Der ihm den Ranzen trägt. |
So zogen sie hinaus zum Tor Und fürder allgemach; Der Heilige, der ging her vor, Der Esel hinten nach. |
Antonius als guter Christ Schaut's an mit Seelenruh: »He, Alter! Wenn du fertig bist, – Wohlan! – so trage du!« |
Er setzt sich auf und reitet sacht Bis nach Jerusalem. Wo Salomonis Tempel stand, Liegt mancher dicke Stein, |
Den allerdicksten, den er fand Packt Sankt Antonius ein. |
Das hilft ihm aber alles nit, Wir kümmern uns nicht drum. |
Der Bär, obschon ganz krumm und matt, Setzt sich in kurzen Trab. Bis hin nach Padua der Stadt; Da stieg Antonius ab. |
»Mein Freund, du kannst nun gehn! Und wie es einem gehen kann, Das hast du nun gesehn!« |
»Mein Leben lang bekümmr' ich mich Um keinen Esel mehr!« |