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德语童话故事 Vom Aschenhans, der die silbernen Enten

时间:2017-04-14来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 童话
Vom Aschenhans, der die silbernen Enten, die Bettdecke und die goldene Harfe des Trolls stahl
 
Es war einmal ein armer Mann, der hatte drei Söhne, er starb, wollten die beiden ältesten in die Welt um ihr Glück zu versuchen; aber den jüngsten wollten sie nicht mit haben. "Du da," sagten sie, "taugst zu nichts anderm, als in der Asche zu wühlen, du!" — "So muß ich denn allein gehen," sagte Aschenhans. 
 
Die beiden gingen und kamen zu einem Königsschloß; da erhielten sie Dienste, der eine beim Stallmeister und der andre beim Gärtner. Sschenhans ging auch fort und nahm einen großen Backtrog mit; das war das einzige, was die Eltern hinterlassen hatten, wonach aber die andern beiden nichts fragten. Der Trog war zwar schwer zu tragen, aber Aschenhans wollte ihn doch nicht stehenlassen.
 
Als er eine Zeitlang gewandert war, kam er ebenfalls zu dem Königsschloß und bat dort um einen Dienst. Man antwortete ihm aber, daß man ihn nicht brauchen könnte. Da er indes so flehentlich bat, erhielt er zuletzt die Erlaubnis, in der Küche zu bleiben und der Köchin holz und Wasser zuzutragen. Er war fleißig und flink, und es dauerte nicht lange, so hielten alle viel von ihm. Aber seine beiden Brüder waren faul, und darum bekamen sie oft schlage und wenig Lohn, und sie wurden nun neidisch auf Aschenhans, da sie sahen, daß es ihm besser ging.
 
Dem Königsschloß gerade gegenüber, an der andern Seite des Wassers, wohnte ein Troll; der hatte sieben silberne Enten, die auf dem Wasser schwammen, so daß man sie von dem Schloß aus sehen konnte. Die hatte sich der König schon oft gewünscht, und deshalb sagten die zwei Brüder zu dem StaIImeister: "Unser Bruder hat sich gerühmt, wenn er wollte, so könnte er dem König die sieben silbernen Enten verschaffen."
 
Es dauerte nicht lange, so sagte der Stallmeister es dem König. Dieser sagte darauf zu Aschenhans: "Deine Brüder sagen, du könntest mir die silbernen Enten verschaffen, und nun verlange ich es von dir!" — "Das habe ich weder gedacht noch gesagt," antwortete der Bursch. "Du hast es wohl gesagt," sprach der König, "und darum sollst du sie mir verschaffen!" — "Je nun," sagte der Bursch, "wenn's denn nicht anders sein kann, so gib mir nur eine Metze Roggen und eine Metze Weizen; dann will ich's versuchen." Das bekam er denn auch und schüttete es in den Backtrog, den er von Hause mitgenommen hatte, und damit ruderte er über das Wasser, als er auf die andre Seite gekommen war, ging er am Ufer auf und ab und streute und streute, und endlich gelang es ihm, die Enten in den Trog zu locken, und nun ruderte er, was er nur konnte, wieder zurück.
Als er auf die Mitte des Wassers gekommen war, kam der Troll an und ward ihn gewahr. "Bist du mit meinen sieben silbernen Enten davongereist, du?" fragte er.
 
"Ja - a!" sagte der Bursch. "Kommst du noch öfter, du?" fragte der Troll.   "Kann wohl sein," sagte der Bursch.
 
Als nun Aschenhans mit den sieben silbernen Enten zu dem König kam, wurde er noch beliebter im Schloß, und der König selber sagte, es wäre gut gemacht. Aber darüber wurden seine Brüder noch aufgebrachter und noch neidischer auf ihn, und sie verfielen nun darauf, zum 5tallmeister zu sagen, jetzt hätte ihr Bruder sich auch gerühmt, dem König die Bettdecke des Trolls mit den silbernen und goldenen Rauten verschaffen zu können, wenn er bloß wolle, und der Stallmeister war auch diesmal nicht faul, es dem König zu berichten.
Der König sagte darauf zu dem Burschen, daß seine Brüder gesagt hätten, er habe sich gerühmt, ihm die Bettdecke des Trolls mit den silbernen und goldenen Rauten verschaffen zu können, und nun solle er es auch; sonst solle er das Leben verlieren. Aschenhans antwortete, das hätte er weder gedacht noch gesagt.  Da es aber nichts half, bat er um drei Tage Bedenkzeit. Als die nun um waren, ruderte Aschenhans wieder hinüber in dem Backtrog und ging am Ufer auf und ab und lauerte. Endlich sah er, daß die Tochter des Trolls im Berge die Bettdecke heraushängte, um sie auszulüften, und als die Trolldirne wieder in den Berg zurückgegangen war, erschnappte Aschenhans die Decke und ruderte damit zurück, so schnell er nur konnte.
 
Als er auf die Mitte des Wassers gekommen war, kam der Troll an und ward ihn gewahr. "Bist du es, der mir meine sieben silbernen Enten genommen hat?" rief der Troll.
 
Aschenhans ©  Fritz Loehr
 
"Ja - a!" sagte der Bursch. "Hast du nun auch meine Bettdecke mit den silbernen und goldenen Rauten genommen?"
 
—  "Ja-a!" sagte der Bursch. "Kommst du noch öfter, du?"
"Kann wohl sein," sagte der Bursch.
 
Als er nun zurückkam mit der goldenen und silbernen Decke, hielten alle noch mehr von ihm denn zuvor, und er ward Vedienter beim König. Darüber wurden die Brüder noch mehr erbittert, und um sich zu rächen, sagten sie zum Stallmeister: "Nun hat unser Bruder sich auch gerühmt, dem König die goldene Harfe des Trolls verschaffen zu können, die die Eigenschaft hat, daß jeder, der darauf spielen hört, froh wird, wenn er vorher auch noch so traurig war."
 
Der Stallmeister erzählte es gleich wieder dem König, und dieser sagte zu dem Burschen: "Hast du es gesagt, so sollst du es auch tun. Kannst du es, so sollst du meine Tochter und das halbe Reich haben; kannst du es aber nicht, so sollst du das Leben verlieren." — "Ich habe es weder gedacht noch gesagt," antwortete der Bursch- "aber es ist wohl kein andrer Rat, und ich muß es versuchen; doch sechs Tage Bedenkzeit will ich haben." — "Ja," sagte der König, "die sollst du haben." Aber als sie um waren, mußte er sich aufmachen. Er nahm nun einen Lattenspiker, einen Birkenpflock und einen Lichtstumpf in der Tasche mit, ruderte wieder über das Wasser und ging dort am Ufer auf und ab und lauerte.
 
Als der Troll herauskam und ihn gewahr ward, fragte er: "Bist du es, der mir meine silbernen Enten genommen hat?" — "Ja—a!" antwortete der Bursch. "Du bist es, der mir auch meine Decke mit den goldenen und silbernen Rauten genommen hat?" fragte der Troll weiter. "Ja—a!" sagte der Bursch. Da ergriff ihn der Troll und nahm ihn mit sich in den Berg. "Nun, meine Tochter," sagte er, "nun hab' ich ihn, der mir meine silbernen Enten und meine Bettdecke mit den silbernen und goldenen Rauten gestohlen hat. Setz' ihn jetzt in den Maststall, dann wollen wir ihn schlachten und unsre Freunde einladen." Dazu war die Tochter sogleich bereit, und sie setzte ihn in den Maststall, und da blieb er nun acht Tage lang und bekam das beste Essen und Trinken, das er sich wünschen konnte.
 
Als die acht Tage um waren, sagte der Troll zu seiner Tochter: "Geh nun hin und schneide ihn in den kleinen Finger, dann werden wir sehen, ob er schon fett ist." Die Tochter ging sogleich hin. "Halt mal deinen kleinen Finger her!" sagte sie. Aber Aschenhans steckte den Lattenspiker heraus, und sie schnitt hinein. "Ach nein," sagte die Trolltochter, als sie wieder zu ihrem Vater kam, "er ist noch hart wie Eisen, noch können wir ihn nicht schlachten." Nach acht Tagen ging es wieder ebenso, nur daß Aschenhans jetzt den Birkenpflock heraussteckte. "Ein wenig besser ist er schon," sagte die Tochter, als sie wieder zu dem Troll kam, "aber noch war er so hart wie Holz." Acht Tage danach sagte der Troll wieder, die Tochter solle hingehen und zusehen, ob er jetzt fett genug wäre. "Halt mal deinen kleinen Finger her!" sagte die Tochter, als sie zum Maststall gekommen war. Nun hielt Aschenhans den Lichtstumpf hin. "Jetzt geht's an," sagte sie. "haha!" sagte der Troll, "so reise ich fort, um die Gäste einzuladen. Mittlerweile sollst du ihn schlachten und die eine Hälfte braten und die andre Hälfte kochen!"
 
Als der Troll nun weggereist war, fing die Tochter an, ein großes, langes Messer zu schleifen, "sollst du mich damit schlachten?" fragte der Bursch. "Ja, du," sagte die Trolltochter, "aber das Messer ist nicht scharf genug," sagte der Bursch- "ich muß es dir nur schleifen, damit du mich desto leichter ums Leben bringen kannst." Sie gab ihm nun das Messer, und er fing an zu schleifen und zu wetzen. "Laß es mich an deiner Haarflechte probieren," sagte der Bursch;"ich glaube, es wird nun gut sein." Das erlaubte sie denn auch. Aber sowie Aschenhans die Haarflechte ergriff, bog er ihr den Kopf zurück und schnitt ihr den Hals ab. Dann kochte er die eine Hälfte und briet die andere und trug es auf den Tisch. Darauf zog er die Kleider der Trolldirne an und setzte sich in die Ecke.
 
Als der Troll mit den Gästen nach Hause kam, bat er die Tochter — denn er glaubte, daß sie es wäre —, sie möchte doch auch kommen und mitessen. "Nein," antwortete der Bursch, "ich mag nichts essen; ich bin so betrübt." — "Du weißt ja Rat dafür," sagte der Troll; "nimm die goldene Harfe und spiele darauf!" — "Ja, wo ist die nun?" sagte der Bursch. "Das weißt du doch; du hast sie ja zuletzt gebraucht! Dort hängt sie über der Tür," sagte der Troll. Der Bursch ließ sich das nicht zweimal sagen; er nahm die Harfe und ging damit aus und ein und spielte. Aber wie er so im besten Spielen war, schob er plötzlich den Backtrog hinaus ins Wasser und ruderte damit fort, daß es nur so sauste.
 
Nach einer Weile deuchte es den Troll, die Tochter bliebe gar zu lange draußen, und er ging hin, sich nach ihr umzusehen; da sah er aber den Burschen in dem Trog schon weit weg auf dem Wasser. "Bist du es, der mir meine sieben silbernen Enten genommen hat?" — "Ja!" sagte der Bursch. "Du bist es, der mir auch meine Decke mit den silbernen und goldenen Rauten genommen hat?" — "Ja!" sagte der Bursch. "Hast du mir nun auch meine goldene Harfe genommen, du?" schrie der Troll. "Ja, das hab' ich," sagte der Bursch. "Hab' ich dich denn nicht verzehrt?" fragte der Troll. "Nein, das war deine Tochter, die du verzehrt hast," antwortete der Bursch. Als der Troll das hörte, ärgerte er sich so sehr, daß er barst.
 
Da ruderte Aschenhans zurück und nahm einen ganzen Haufen Gold und Silber mit, soviel der Trog nur tragen konnte. Und als er nun damit zurückkehrte und auch die goldene Harfe mitbrachte, bekam er die Prinzessin und das halbe Reich, so wie der König es ihm versprochen hatte, seinen Brüdern aber tat er immer viel Gutes,' denn er glaubte, sie hätten nur sein Bestes gewollt mit dem, was sie gesagt hatten. 
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