"Das mit uns beiden, das war mal etwas ganz Besonderes. Was ist nur daraus geworden? Pausenlos hängst du vor dem Monitor. Rund um die Uhr chattest du. All die Nataschas und Ferreros und Lolas. Von diesen Annes und Winotrudes ganz zu schweigen. Du bist nicht mehr ansprechbar. Was bist du nur für ein Gockel geworden!"
Erst flogen Worte. Dann flog ein Messer durch die Luft. Er hielt plötzlich eine Pistole in der Hand. Weiß der Teufel, wie sie da hingekommen war. Er ist gefährlich, dachte sie noch. Sie hatte es geahnt. Sie wollte hinter den Weihnachtsbaum flüchten. Er packte sie von hinten um die Hüfte, klammerte sich fest und zog sie zu sich heran.
"Du bist verrückt!", schrie sie.
Er presste ihr von vorne die Pistole auf den Bauch.
"Hör auf damit", schrie sie.
Er wuchtete seinen Unterkörper fest an ihr Gesäß. Sollte das schon alles gewesen sein?
"Für dich brauche ich keinen Profikiller! Dich Schlampe mache ich alleine fertig!", brüllte er. Sie war erstaunt, dass es so schnell zu Ende gehen sollte. Mit den Worten "Gesegnete Weihnachten" drückte er ab.
Die Beerdigung findet nach den Feiertagen am kommenden Freitag statt. Sie hätte gerne daran teilgenommen. Der Arzt erlaubt es nicht. Der hohe Blutverlust. Sie müsse sich noch schonen.