Unverdrossen begannen sie, von neuem zu bauen. Und als einige Zeit vergangen war, waren sie wieder oben an der Oberfläche, die Wellen schleuderten gewaltige Blöcke hinauf, und die Insel lag wieder da.
„Nun soll doch...“ rief die Erde.
Und damit senkte sie den Meeresgrund noch mehr.
„Denkt an die Insel!“ flüsterten die Korallen.
Und nach einiger Zeit lag die Insel wieder da.
„Wollt und könnt ihr das immer so weiter treiben?“ fragte die Erde.
„O, gewiß!“ erwiderten die Korallen.
„Dann ergeb’ ich mich, denn da komm’ ich nicht mit!“ sagte die Erde.
Und nun blieb die Insel liegen, wo sie lag. Die Korallen bauten unaufhörlich weiter, die Wellen schleuderten immer mehr Blöcke an die Oberfläche, und die Insel wurde immer größer.
Eines Tages kam ein großes, rundes, braunes Wesen angesegelt und klopfte an die eine Seite der Insel.
„Wer da?“ fragten die Korallen unten aus dem Wasser her.
„Ich bin es!“ sagte das Wesen.
„Ja, wer denn?“ fragten die Korallen wieder.
„Kennt ihr mich nicht? Ich bin die Kokosnuß und bin in der ganzen Welt berühmt. Ich baue Inseln, die auf die Landkarten eingezeichnet werden und in der Geographiestunde vorkommen. Sogar Lieder sind über mich gedichtet worden.“
„Das mag alles sein,“ sagten die Korallen. „Davon wissen wir nichts. Wir haben selber eine Insel gebaut und nie Zeit gehabt, Lieder zu singen.“
„Ja, es ist unglaublich, wieviel Unwissenheit in der Welt existiert,“ entgegnete die Kokosnuß. „Na, habt ihr denn Erde genug, daß ich darin Wurzel schlagen kann und zu einer Palme werden kann?“