Ein Pächter, der bei einem Fluß wohnte, hatte eine Kuh, die niemals einen natürlichen Stier zuließ, aber jedes Jahr an einem bestimmten Tag im Mai regelmäßig von der Weide sich entfernte und langsam an den Ufern des Flusses wandelte, bis sie einer kleinen mit Gebüsch bewachsenen Insel gegenüber war, dann ging sie in den Fluß, watete oder schwamm zu der Insel, blieb dort eine Zeit lang und kam dann wieder auf die Weide zurück. Dies dauerte mehrere Jahre und jedesmal zu der gewöhnlichen Zeit warf sie ein Kalb, welches vollkommen dem Elfstier glich. Um Martini, an einem Vormittag, als das Korn unter Dach und abgemessen war, saß der Pächter beim Feuer und es war die Rede von dem, was zu Weihnachten sollte geschlachtet werden. Er sagte: »Die Kuh soll daran, sie ist wohlgenährt und hat im Pflug gute Dienste geleistet, die Ställe mit schönen Stieren angefüllt, wir wollen ihre alten Knochen jetzt abnagen.« Kaum hatte er diese Worte gesprochen, so drang die Kuh mit ihren Jungen durch die Wände, als wenn sie aus braunem Papier beständen, ging um den Misthaufen herum, brüllte ein jedes ihrer Kälber an, und dann trabte sie hinaus, die Jungen hinter ihr drein, in einer Reihe nach ihrem Alter, dem Ufer zu, wo sie ins Wasser gingen, die Insel erreichten und in dem Gebüsch verschwanden. Man hörte noch sah je etwas von ihnen.
In den schönen Herbsttagen, wenn die Felder abgeerntet sind und eine Anzahl Vieh aus verschiedenen Meiereien zusammengebracht wird, so rennen die Tiere oft wie toll herum und brüllen, obgleich keine Veranlassung dieser Unordnung zu sehen ist. Blickt man aber durch ein Elfenastloch, oder durch die Öffnung, die ein Elfenkeil durch die Haut eines von dem Elfenschuß getroffenen Tiers gemacht hat, so kann man den Elfstier sehen, der sich mit dem stärksten Stier in der Herde stößt; doch man sieht hernach mit dem Auge nie wieder und mancher hat auf diese Art sein Gesicht verloren. Der Elfstier ist klein in Vergleich mit dem natürlichen, mausefarbig, hat gestutzte Ohren, kurze korkartige Hörner, kurze Beine, aber einen langen, geschwungenen Leib gleich einem wilden Tier; sein Haar ist kurz, glatt und glänzend, wie bei einer Otter. Dabei ist er übernatürlich mutig und stark. Er zeigt sich zumeist an den Ufern der Flüsse und frißt gern in der Nacht grünes Korn.