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奥地利德语故事:Sie tanzen nach der Pfeife

时间:2017-05-12来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 奥地利
Es lebte einmal ein Ehepaar, welches drei Söhne hatte. Zwei derselben galten für die schönsten Burschen des Orts; ihrem Bruder, der bucklig war, taten sie aber allen nur möglichen Schabernack an. Dieser ließ sich anfangs alles gefallen, doch die Brüder trieben es immer ärger, so dass er genötigt war, das Weite zu suchen.
 
Der Bucklige ging traurig fort und wanderte den ganzen Tag durch das Gebirge. Gegen Abend war er so matt, dass ihn ein Schwindel befiel, in dessen Folge er am Weg niederfiel. Bei seinem Erwachen sah er ein kleines, zwei Fuß hohes Männchen neben sich stehen, welches im Begriff war, ihm aus einem Fläschchen eine gelbe Flüssigkeit in den Mund zu gießen. Der Bucklige sah sich weiter um und bemerkte mit Staunen, dass er sich in einer Höhle befand, welche durch ein mattes Licht erleuchtet wurde.
 
Der Zwerg sprach ihn an und fragte, ob er Hunger habe.
 
"O ja", sagte er, und der Zwerg führte ihn in ein anderes Zimmer, in welchem ein gedeckter Tisch stand.
 
"Von diesen Speisen da", sagte der Zwerg, "genieße soviel du willst, und wenn du genug gegessen hast, so leg dich in jenes Bett und schlafe, bis ich dich wecke."
 
Der Bucklige tat alles, was der Zwerg befohlen, und bald machte ein fester Schlaf ihn alle Mühseligkeiten vergessen.
 
Am anderen Morgen weckte ihn der Zwerg auf, sie frühstückten und gingen dann aus der Höhle durch einen langen Gang, der nur dann und wann von einer matten Öllampe beleuchtet war.
 
Schon zwei Stunden waren sie gewandert, als sie plötzlich durch eine Tür ins Freie gelangten. Hier reichte der Zwerg dem Buckligen die Hand und sprach: "Du siehst hier eine dir ganz fremde Gegend, aber mach dir nichts daraus, und wandere nur diesen Weg fort. Damit du aber ein Andenken von mir hast, so nimm dieses Pfeifchen, welches bewirkt, dass jeder, der es hört, tanzt, und zwar so lange, als du pfeifst." Der Zwerg verschwand und der Bucklige ging seinen Weg fort.
 
Auf diesem begegnete ihm ein Hirt, und an dem wollte er die Kraft seines Pfeifchens gleich versuchen. Er nahm es in den Mund und pfiff, worauf der Hirt gleich zu tanzen anfing. Selbst die Schafe sprangen freudig im Kreis herum.
 
 
 
Darauf gelangte er in einen Wald, wo ihn die Nacht überraschte. Er begab sich daher zu einem Holunderstrauch und wollte sich eben schlafen legen, als er nebenan Lärm hörte, der immer stärker wurde. Anfangs war er ängstlich, aber bald schlich er näher. Von einem herabhängenden Ast verdeckt, bemerkte er eine Menge Räuber, die ihren Raub, der aus vielen Goldstücken bestand, gerade zählen wollten. Das blinkende Gold gelüstete ihn, und er sann darauf, wie er dieses bekommen könnte.
 
Da fiel ihm sein Pfeifchen ein. Schnell nahm er es zur Hand und blies fest hinein. In demselben Augenblick erhoben sich die Räuber und tanzten so lange, bis sie zusammenfielen. Da trat der Bucklige hervor, nahm das Geld und lief davon.
 
Nach einigen Stunden wurde es lichter, und er kam in einen Ort, wo die Bewohner ganz traurig zu sein schienen. Er fragte nach der Ursache und erhielt zur Antwort, dass der Gutsherr, der mit den Bewohnern so gut gewesen war, sein Eigentum verkaufen wolle, um in eine andere Gegend zu ziehen. Der Bucklige ging zu dem Eigentümer, kaufte ihm sein Gut ab, und nun war er Gutsherr. Die Bewohner behandelte er sehr gut, nur liebte er es, sie oft mit seinem Pfeifchen zu plagen.
 
Da kamen eines Tages zwei Bettler, die ihn um eine Gabe baten. Er sah sie genauer an und erkannte in ihnen seine beiden Brüder. Er gab sich zu erkennen und forderte sie auf, ihm zu erzählen, wie denn das gekommen sei, dass sie als Bettler herumziehen müssten.
 
Sie erzählten ihm nun, dass bald nach seinem Weggang im Ort ein Feuer ausgebrochen sei, welches ihnen all ihre Habe verzehrte. "Die Eltern", sagten sie, "konnten sich nicht zeitig genug retten und erstickten. Da wir nun nichts mehr hatten, zogen wir weiter und kamen so hierher." Dann baten sie, er möge ihnen das verzeihen, was sie ihm angetan hätten. Dazu war er gern bereit und behielt sie fortan auf seinem Gut.
 
Eines Morgens aber sprach er zu ihnen: "Liebe Brüder, ich habe euch erzählt, wie ich mir das Gut erworben habe. Ich will euch nun eine Freude machen; betrachtet das Gut als euer Eigentum, ich werde fortziehen, um mir ein anderes zu suchen." Die Brüder weigerten sich anfangs, doch als er nicht nachgab, ließen sie ihn gehen und wünschten ihm Glück auf die Reise. Er ging fort und war schon einige Monate gewandert, als sich zu ihm ein schön gekleideter Herr gesellte. Sie sprachen von gleichgültigen Dingen, allein bald zeigte der Herr ihm eine Büchse, von der er sagte, dass sie nie leer werde.
 
"Die könnt' ich wohl brauchen", äußerte der Bucklige.
 
Der Herr versprach sie ihm, wenn er ihm seine Seele verschreiben würde. Darauf ließ sich jedoch der Bucklige nicht ein, weil er die Büchse auf eine leichtere Art bekommen konnte. Er nahm nämlich sein Pfeifchen heraus und pfiff so lange, bis der Teufel zusammenstürzte. Dann nahm er die Büchse, ging damit in eine große Stadt und lebte reich und angesehen noch lange Zeit.   
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