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奥地利德语故事:Der Betenkrämerhansl

时间:2017-05-12来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 奥地利
Es waren einmal ein Bauer und eine Bäuerin, die hatten einen Sohn, welcher Hansl hieß. Als er groß war, hätte er in eine Lehre kommen sollen; weil er aber schon von klein auf nichts nutz war, so hat ihn niemand in die Lehre nehmen wollen. Seine Eltern haben sich darüber sehr gekränkt und sind auch bald darauf gestorben.
 
Jetzt war unser Hansl allein und hat sich nicht zu helfen gewusst. Da ist er in den Wald hineingegangen, hat sich hier Beeren von Wacholderstauden ("Kronabirr") gesammelt, hat sie an eine Schnur gefasst und an Sonntagen bei der Kirche als Beten verkauft. Weil er aber nicht viel Geld dafür bekam, so hat ihn dieses Geschäft bald verdrossen, und der Hansl hat sich auf das Betteln verlegt. Die Leute haben ihn Betenkrämerhansl ("da Betenkromahansl") geheißen, weil er denen, die ihm etwas schenkten, Beten gegeben hat. Dabei hat er aber immer gleich etwas mitgehen lassen, was ihm nicht zukam. Alles hat sich vor ihm gefürchtet und ist ihm aus dem Weg gegangen. Im Dorf hat er nicht mehr bleiben dürfen, darum ist er immer im Wald gewesen, hat in einer Höhle geschlafen, und alle, die durch den Wald gingen, hat er angepackt und ihnen das Geld weggenommen. Einmal ist er zu seiner Großmutter ("Ahnl") gegangen, welche eben Krapfen buk, weil gerade Fasching war.
 
"O je!" sagte da der Hans. "Ich kann jetzt Krapfen backen, ich habe es von einigen gesehen, die es sehr gut können."
 
"Das ist gescheit", sagte die Großmutter; "musst mir's gleich zeigen."
 
Der Hans nimmt einen Krapfenteig, ergreift die Ahnl bei der Hand, wickelt diese in den Teig ein und hält sie in das heiße Schmalz. Da hat die Ahnl geschrieen, aber der Hans hat sie lange festgehalten, bis sie vor lauter Schmerz umgefallen ist. Jetzt hat er sie ausgelassen und ist wieder in den Wald gegangen.
 
Da sieht er ein Weib gehen, die hat eine Butte voll Geschirr ("Heferln") auf dem Rücken getragen. Sie kannte den Betenkrämerhansl nicht, grüßte ihn, und der Hans hat sie gleich gefragt, woher sie komme.
 
"Nun", sagte sie, "ich komme vom Markt aus der Stadt und hab' da ein bisschen was eingekauft."
 
"Fürchtet Ihr Euch denn nicht vorm Betenkrämerhansl?" fragte er; "wenn der Euch sieht, nimmt er Euch alles weg."
 
"Ach", sagt das Weib, "der tut mir nichts."
 
Da ist der Hansl ein Stück mit ihr gegangen, und unterwegs sagte er: "Jetzt hab' ich einen unbändigen Durst."
 
"No wart ein bisschen", sagte das Weib, "ich hole dir Wasser." Sie stellte ihre Butte nieder und ging ein Stück weg.
 
Mittlerweile hat ihr aber der Spitzbub das ganze Geschirr zusammengeschlagen und ist weitergegangen.
 
Einmal jedoch kam er an den Unrechten, welcher ihn tüchtig durchpleschte und vor den Richter führte. Der Pfarrer, welcher gerade beim Richter zu einem Schmaus war, hat sich gewundert, wie denn dieser Hans so stehlen könne, und hat es nicht glauben wollen.
 
"O je!" hat da der Hans gesagt, "Ihr selbst gebt mir alles, was Ihr habt."
 
"Kerl!" sagte da der Pfarrer, "wenn du das imstande bist, so soll alles dein sein, was ich dir gebe!"
 
Richtig! Der Hans hat lange gewartet; da ließ er sich einmal in die Kirche einsperren, zündete drinnen alle Kerzen an, und läutete um Mitternacht mit allen Glocken. Der Kirchendiener hörte es und ging nachsehen, was denn das auf einmal sei. Der Hans hatte ein großes Leintuch umgehängt und sich auf den Hochaltar gestellt.
 
Wie der Kirchendiener eintrat, fiel er auf die Knie nieder, Hans aber sagte: "Ich bin Christus der Herr, und nur der Pfarrer darf mit mir reden."
 
Der Kirchendiener ging und holte den Pfarrer herbei. Dieser ist auf Händen und Füßen zum Altar gekrochen, hat das Kreuz gemacht und den Hans gefragt, was denn unser Herrgott eigentlich wolle.
 
Darauf antwortete der Verwegene: "Wenn du willst, so kannst du jetzt mit mir in den Himmel fahren."
 
Der Pfarrer war gleich dabei, und als Hans sagte, er solle alles, was er habe, bringen und in einen Sack hineintun, hat der Pfarrer sein ganzes Gold und Silber gebracht. Geschwind nahm der Hans einen Sack und sagte, er solle nur hineinschliefen. Der Pfarrer kroch hinein, und der Schalk trug ihn weit hinaus in den Wald. Da stieß er ihn an einen Steinhaufen, so dass der arme Pfarrer im Sack gejammert und geschrieen hat.
 
"So!" sagte der Hans, "das ist die ‚Steinigung’." Alsdann tauchte er ihn ein wenig in den Bach und sagte: "Das ist die ‚Jordantaufe’."
 
Und der Pfarrer hat wieder geschrieen und immer gefragt: "Sind wir denn noch nicht im Himmel?"
 
"Gleich", antwortete Hans und warf ihn in eine Dornhecke.
 
Da hat sich der Pfarrer ganz zerstochen und geschrieen, bis in der Früh die Leute kamen und ihn aus dem Sack befreiten.
 
Wie der Pfarrer heraußen war, hat er gefragt: "Seid ihr auch im Himmel?" Und jetzt erst kannte er sich aus und sah ein, dass ihn der Betenkrämerhansl an der Nase herumgeführt hatte. 
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