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Sechzehntes Kapitel. Die Schicksale der Kolonie.-4

时间:2021-07-29来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Sechzehntes Kapitel
Nicht selten hatte ich während meines kurzen Besuches Gelegenheit, zu bemerken, wie von Zeit zu Zeit eine Kolonistin recht erbauliche Mitteilungen an die eine oder andre der Indianerfrauen richtete und in den letzteren ganz andächtige Zuhörerinnen fand.
Nachdem ich jetzt einen Überblick über den Stand der Kolonie gegeben habe, wie ich sie bei meiner Ankunft vorfand, will ich nun auch berichten, was ich für die Ansiedler that und in welchen Verhältnissen ich sie verließ. Es lag nicht in meiner Absicht, daß jemand der Insel den Rücken zuwende, vielmehr wünschte ich die Bevölkerung anwachsen zu sehen, und aus diesem Grunde hatte ich ja eine Menge brauchbarer Werkzeuge und Geräte mitgebracht, an denen es bisher gemangelt hatte. Der jetzige friedliche Verkehr der Kolonisten untereinander befriedigte mich in hohem Maße, und ich ermahnte sie, auch für die Folgezeit in Eintracht nebeneinander zu leben. Zur Bestärkung in diesen guten Vorsätzen veranstaltete ich ein glänzendes Friedens- und Freundschaftsfest, bei welchem unser Schiffskoch viel Ehre einlegte.
Dann schritt ich zur Verteilung der mitgebrachten Geschenke; jeder der Kolonisten erhielt einen Spaten, eine Hacke, eine Harke, eine Schaufel, eine große Axt und eine Säge. Nägel, Klammern, Hämmer, Bolzen, Messer und ähnliche Dinge wurden in Menge verteilt. Meine Vorräte an Waffen und Munition waren so reichlich, daß jeder doppelt und dreifach bewaffnet werden konnte und daß man jetzt selbst einen Angriff von 1000 Wilden nicht mehr zu fürchten brauchte. In den folgenden Tagen stattete ich verschiedene Besuche den einzelnen Niederlassungen der Insel ab und machte mich dann noch an die schwierige Aufgabe einer gleichmäßigen Verteilung des Grundbesitzes. Ich teilte zu diesem Endzweck das Land in verschiedene Bezirke ein und wies jedem ein gleichgroßes Stück an. Mir selbst behielt ich die Oberherrschaft über die Insel vor und bestätigte Don Caballos als meinen Stellvertreter; zu den Wilden im Südosten wurde Freitags Vater entsendet. Er sollte ihnen eröffnen, daß von nun an auch für sie eine neue Ordnung der Dinge eintreten würde, und daß sie sich entscheiden sollten, ob sie ihr eignes Land bauen oder den Kolonisten um einen bestimmten Lohn dienen wollten. Nur sehr wenige wählten die Unabhängigkeit; die Mehrzahl zog es wohlweislich vor, Dienste zu nehmen.
So glaubte ich alles aufs beste geordnet zu haben und schickte mich wieder zur Abreise nach dem Osten an; ich wollte Afrika umsegeln und Madagaskar und die Länder des Indischen Meeres besuchen, sodann womöglich durch China und Sibirien den Heimweg nehmen. Auch Wilm stimmte ohne weitere Bedenken bei, die Weltreise nach diesem Plane auszuführen – ihn trieb es gleichfalls hinaus ins Weite. Also hieß es: die Segel gesetzt – auf! hinaus wieder ins weite Meer! 
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