Mr. Simon Legree, Toms neuer Herr, hatte acht Sklaven auf verschiedenen Märkten zusammengekauft. Nun hatte er sie mit Handschellen paarweise gefesselt und trieb sie zu dem Dampfer "Pirat" hinunter, der abfahrbereit für die Reise den Red River hinauf vor Anker lag. Der Dampfer legte ab und Mr. Legree trat auf Tom zu. "Ausziehen!" Tom sprang auf. Er trug seinen besten Tuchanzug und seine guten Schuhe. Ohne ein Wort gehorchte er. Während er sich auszog, suchte Legree aus Toms Kiste eine alte Hose und eine alte Jacke heraus. Tom hatte beides im Stall getragen. "Zieh das an." Tom gehorchte. Legree nahm den Anzug, tauschte Toms feine Schuhe gegen grobe Stiefel und stopfte alles in Toms Kiste. Dann hob er die Kiste auf und trug sie zum Bug des Schiffes, wo er den gesamten Inhalt der Kiste an ein paar Matrosen verkaufte.
Danach kam er zu seinen Sklaven zurück. "Alle mal herhören! Seht mich an. Also: Seht ihr diese Faust? Was meint ihr, wovon diese Faust so hart ist? Vom Sklaven niederschlagen! Ich halte nichts von verfluchten Aufsehern. Das mache ich lieber selber. Bei mir herrscht Ordnung! Wehe ihr muckt, wenn ich spreche. Benehmt euch gut. An mir gibt es keine weiche Stelle. Hütet euch, denn ich kenne kein Erbarmen." Die Frauen wagten kaum zu atmen und auch die männlichen Sklaven hielten den Blick gesenkt. Legree drehte sich um und ging.
"So mache ich mich immer bei neuen Sklaven bekannt!", sagte er zu einem vornehmen Herrn, der seine Worte mit angehört hatte. "Ich bin nicht für Schonung. Es hat keinen Sinn, die Nigger zu schonen. Aufbrauchen und neue kaufen, das ist meine Devise! Das macht weniger Arbeit und ist außerdem billiger!" Der vornehme Herr kehrte sich ab und meinte: "Nicht alle südlichen Pflanzer sind so." "Das will ich auch hoffen.", entgegnete ein junger Mann, der ebenfalls Zeuge der Szene geworden war. "Aber ihre Gesetze erlauben es, sich schutzlose Menschen anzueignen. Und die Achtbarkeit und Menschlichkeit der rücksichtsvollen Pflanzer sind es, die das ganze System zusammenhalten."