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德语小说:吸血鬼伯爵德古拉-Kapitel 17

时间:2010-11-10来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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Dr. Sewards Tagebuch - Fortsetzung
Im Hotel wartete ein Telegramm von Mina Harker auf den Professor, das ihr Kommen angekündigte. Der Professor wies mich an, Mina Harker bei mir aufzunehmen, da er nach Amsterdam musste. Er übergab mir das Reisetagebuch von Jonathan Harker, ihrem Mann, sowie die Kopie ihres eigenen Tagebuches, geschrieben in Whitby. Er legte mir die Lektüre der Tagebücher sehr ans Herz. "Dies hier ist vielleicht die Ursache für meinen und ihren Tod, oder aber der Anfang vom Ende der Untoten. Lesen Sie es, John und wir besprechen alles, wenn ich zurück bin." Der Professor machte sich reisefertig und ich eilte zum Bahnhof, um Mina Harker abzuholen.

Am Bahnhof konnte ich Frau Harker zunächst nicht entdecken, dann aber sprach mich eine elegante, mädchenhafte Dame an: "Sind Sie Dr. Seward? Professor Van Helsing hat mir telegrafiert, dass Sie mich abholen würden." Ich begrüßte Frau Harker und nahm ihr das Gepäck ab, bei dem sich auch eine Reiseschreibmaschine befand. Wir fuhren zu mir und ich bemerkte, dass Frau Harker einen Schauder unterdrücken musste, als sie das Irrenhaus sah. Gleich wird sie hier im Arbeitszimmer sein, um mir einiges mitzuteilen. Ich muss aufpassen, dass ich in Bezug auf unsere Aufgabe nichts erzähle, was sie ängstigt und beunruhigt.

Mina Harkers Tagebuch
29. September. Bei John Seward lernte ich die Technik des Sonografen kennen und war über dieses Instrument ganz entzückt. Ich wollte etwas über Lucys Krankheit und ihren Tod erfahren, aber John Seward war ob dieses Ansinnens zunächst völlig entsetzt. Er versuchte zu erklären, dass man nur mit Mühe bestimmte Stellen des Tagebuches heraussuchen könne. Sein Stottern machte mich mutig und ich bot mit großer Kühnheit an, sein Tagebuch in schriftliche Form zu bringen. Er wurde leichenblass und rief ein um das andere Mal: "Nein, nein! Nein! Ich kann Sie diese schrecklichen Ereignisse nicht hören lassen!"

Lucys Tod hatte also etwas Schreckliches! Ich habe es ja geahnt. Ich dachte einige Augenblicke nach und sah plötzlich, dass John Seward Jonathans und auch mein Tagebuch auf dem Tisch liegen hatte. Sicher hatte Van Helsing ihm die Dokumente ausgehändigt. "Mr. Seward, Sie kennen mich nicht und ich kenne Sie nicht. Lesen Sie die Tagebücher, die der Professor Ihnen gab. Dann werden Sie mich besser kennen." Als ich geendet hatte, sah Dr. Seward mich sehr freundlich an. Er ist wirklich ein vornehmer und außergewöhnlicher Mann, damit hatte Lucy Recht. "Verzeihen Sie, Frau Harker", sagte er zu mir. "Ich kenne Sie eigentlich schon gut genug. Ich habe nur gezögert, weil Sie meine Aufzeichnungen vielleicht erschrecken werden, aber ich sehe, dass Sie eine mutige Frau sind. So können Sie sich mein Tagebuch anhören, während ich die Ihren in Ruhe studieren werde." Und so gingen wir auseinander, ein jeder mit den Aufzeichnungen des anderen.

Dr. Sewards Tagebuch
29. September. Ich vertiefte mich in die Tagebücher der Harkers und merkte nicht, wie die Zeit verrann. Gerade hatte ich Frau Harkers Tagebuch beendet, als sie in das Zimmer trat. Sie war blass und verweint und ihr Ausdruck rührte mich zutiefst. Ich entschuldigte mich dafür, sie betrübt zu haben. Sie lächelte und sagte: "Das Leid, das Sie tragen müssen, hat mich sehr gerührt. Was ist das nur für ein wundervoller Apparat, der unverfälscht Ihren tiefen Kummer widerspiegelt. Ich habe versucht, mich nützlich zu machen und das Gehörte auf meiner Maschine nieder geschrieben. Niemand außer mir wird die Schläge Ihres Herzens vernehmen." Ich dankte ihr gerührt.

"Aber trotzdem muss diese Geschichte erzählt werden, damit wir den heißen Kampf gegen dieses Scheusal aufnehmen können. Jede Kenntnis, jeder Hinweis ist wichtig. Ich habe Ihr Tagebuch erst bis zum 7. September gehört und weiß doch schon, wie sehr Lucy gelitten hat. Jonathan und ich arbeiten seit Van Helsing bei uns war fieberhaft daran, noch mehr Informationen zu erhalten. So ist Jonathan nach Whitby gefahren und wird uns morgen wieder zur Verfügung stehen. Wir brauchen keine Geheimnisse voreinander zu haben, Dr. Seward, denn wir wollen gemeinschaftlich das Scheusal besiegen. Was wir brauchen ist unbedingtes Vertrauen!"

Frau Harker sah mich flehentlich an und doch konnte ich Mut und Entschlossenheit in ihren Zügen sehen. "Handeln Sie in dieser Angelegenheit, wie Sie es für richtig halten, liebe Frau Harker. Hören Sie weiter mein Tagebuch. Sie werden entsetzliche Dinge zu hören bekommen, aber vielleicht mag Ihnen das Ende, das wirkliche Ende, auch wieder einen Hauch von Frieden geben. Aber kommen Sie erst, es ist serviert. Wir müssen bei Kräften bleiben, wenn wir diese grauenvolle, schreckliche Aufgabe in Angriff nehmen wollen."

Mina Harkers Tagebuch
29. September. Nach Tisch stellte Dr. Seward den Fonografen wieder in sein Arbeitszimmer und ich holte meine Schreibmaschine. Während ich seinen Aufzeichnungen lauschte, las er weiter in Jonathans Tagebuch. Als ich den furchtbaren Bericht über Lucys Krankheit und Ableben beendet hatte, sank ich kraftlos in meinen Lehnstuhl zurück. Dr. Seward bemerkte meine Schwäche und gab mir etwas Brandy zu trinken, der mich rasch wieder belebte. Nur der Gedanke daran, dass Lucy letztendlich ihren Frieden gefunden hatte, ließ mich einem Nervenzusammenbruch entgehen. Hätte ich nicht vorher Jonathans Aufzeichnungen gelesen, ich glaube, es wäre mir schwer gefallen, dass Erzählte für wahr zu halten.

Um mich abzulenken, bot ich Dr. Seward an, auch den Rest seines Tagebuches zu übertragen, um alle Aufzeichnungen vollständig vorliegen zu haben. Er willigte ein und nachdem Dr. Seward den letzten Rundgang bei seinen Patienten gemacht hatte, war auch ich mit dem Schreiben fertig. Ehe ich schlafen ging, bat ich Dr. Seward noch um die "Westminster Gazette" und auch um die "Pall Mall Gazette", denn mir ist eingefallen, dass uns die Ausschnitte aus den Zeitungen aus Whitby geholfen haben, mehr Informationen über den Grafen und seine Machenschaften zu erhalten. Vielleicht kann ich auch aus diesen Zeitungen etwas entnehmen, was uns hilft.

Dr. Sewards Tagebuch
30. September. Ich habe Jonathan Harker kennen gelernt, der nicht nur ein sehr intelligenter Mann ist sondern auch eine unglaubliche Seelenstärke besitzt. Ich glaube seinen Aufzeichnungen - in Anbetracht meiner eigenen ist das nur zu verständlich. Der zweite Abstieg in die Grabgewölbe zeugt von einem unglaublichen Wagemut. Ich hatte einen kraftstrotzenden Vertreter absoluter Männlichkeit erwartet und nicht den stillen, sensiblen Gentleman, der heute hier eintraf.

Nach dem Lunch zogen die Harkers sich zurück. Wenig später klapperte die Schreibmaschine. Die beiden sind fleißig an der Arbeit. Frau Harker erzählte, dass sie alle Beweisstücke in eine chronologische Reihenfolge bringen wollen auch die Briefwechsel zwischen dem Adressaten der Kisten in Whitby und dem Spediteur in London.

Auf den Gedanken, unser Nachbarhaus könnte das Versteck des Grafen sein, bin ich nie gekommen, dabei hätte mich doch Renfields Verhalten auf diesen Gedanken bringen können. Wenn wir das alles gewusst hätten, hätten wir Lucy retten können - aber halt! Solche Gedanken darf man sich nicht erlauben, sie treiben einen in den Wahnsinn. Harker will zu Tisch eine zusammenhängende Aufzählung der Tatsachen mitbringen. Inzwischen werde ich Renfield besuchen, der anscheinend eine Art Anzeiger für das Kommen und Gehen des Grafen gewesen ist. Ob das stimmt, werden wir wissen, wenn wir alle Daten vergleichen.

Renfield saß völlig friedlich da und wirkte auf mich so vernünftig wie jeder andere auch. Er sprach davon, heimgehen zu wollen und hätte ich nicht all das Wissen, das ich nun habe, hätte ich ihn vielleicht wirklich nach einer kurzen Beobachtungsphase gehen lassen. Aber nun, da ich weiß, dass seine Anfälle mit der Anwesenheit des Grafen zusammenhingen, frage ich mich, was diese völlige Zufriedenheit zu bedeuten hat? Ich bin misstrauisch und habe den Wärter angewiesen, für alle Fälle eine Zwangsjacke bereit zu halten.

Jonathan Harkers Tagebuch
29. September. In Whitby holte mich Billington Junior, ein junger, hübscher Mensch vom Bahnhof ab und brachte mich in das väterliche Haus. Ich wurde gastfreundlich empfangen. Billington Senior hatte schon alle Papiere bereit gelegt und mich durchfuhr es eiskalt, als ich die Briefe sah, die ich am Tische des Grafen hatte schreiben müssen. Alles war auf das Genaueste vorbereitet und geplant gewesen. Auf der Rechnung stand "Fünfzig Kisten gewöhnlicher Erde zu Experimentierzwecken". Mehr konnte ich bei Billington nicht herausfinden und so ging ich hinunter zum Hafen und suchte den Hafenmeister, einen Zollbeamten und den Küstenwächter auf. Alle wussten etwas über die seltsame Landung des unheimlichen Schiffes, aber keiner konnte etwas zu den Kisten mit Erde sagen.

30. September. Auch in Kings Cross konnte ich keine Neuigkeiten über die fünfzig Kisten in Erfahrung bringen, nur, dass sie in das alte verlassene Haus gebracht wurden. Es steht zu befürchten, dass sich nicht mehr alle fünfzig Kisten in dem Haus befinden. Ich werde später nach dem Fuhrmann suchen, der die Kisten von Carfax abholte und von Renfield angegriffen wurde. Außerdem haben Mina und ich nun endlich alle Papiere in Ordnung.

Mina Harkers Tagebuch
30. September. Ich bin sehr froh, dass die Fahrt nach Whitby Jonathan nicht geschadet hat. Ich hatte doch große Angst um ihn. Jonathan aber geht es besser als vorher, er ist tatkräftig und entschlossen. Wir haben nun auch alle Papiere soweit in Ordnung gebracht. Eigentlich könnte man fast Mitleid haben mit dem Grafen, denn er ist schließlich ein Verfolgter. Auf der anderen Seite ist er kein menschliches Wesen und wenn man weiß, was er getan hat, hat er kein Mitleid verdient.

Später. Lord Godalming und Herr Morris erschienen zu früh, so dass ich sie empfangen musste. Dr. Seward und Jonathan waren fort und ich war allein. Die beiden Herren zu empfangen war schmerzlich, denn ich musste an Lucys süße Hoffnungen denken, die sie noch vor wenigen Monaten gehegt hatte. Keiner der Herren wusste, dass ich von ihrem Werben um Lucy Kenntnis hatte. Sie wussten auch nicht, in wie weit ich in alle anderen Vorgänge eingeweiht war und so waren sie unsicher, was sie sagen und tun sollten. Da Lucy und ich wie Schwestern gewesen waren, beschloss ich, die beiden vollständig aufzuklären und erzählte so gut ich konnte von den Tagebüchern, den Dokumenten und davon, dass Jonathan und ich gerade alle Papiere in eine chronologische Ordnung gebracht hatten. Ich händigte jedem eine Kopie aus, damit sie sie in der Bibliothek lesen konnten.

"Das haben alles Sie geschrieben, Frau Harker?", fragte Lord Godalming. Als ich nickte, fuhr er fort: "Ich weiß zwar noch nicht, warum Sie dies alles tun, aber ich sehe, dass Sie ein guter und edler Mensch sind. Ich vertraue Ihnen blindlings und werde versuchen, mich nützlich zu machen. Ich habe meine Lektion schon gelernt und ich weiß, dass Sie meine Lucy lieb hatten." Seine Stimme brach und Tränen glänzten in seinen Augen. Herr Morris legte ihm kurz die Hand auf die Schulter und verließ gleich darauf das Zimmer. Als Lord Godalming mit mir allein war, setzte er sich auf das Sofa und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Ich setzte mich neben ihn und nahm seine Hand. Es dauerte lange und der Schmerz kam in Wellen. Lord Godalming weinte und rang in tiefster Verzweiflung die Hände. Schließlich legte er seinen Kopf an meine Schulter und weinte wie ein müdes Kind.

Nach einiger Zeit ließ der Gefühlssturm nach und Lord Godalming erzählte mir, dass er in den vergangenen Tagen mit niemandem hatte über seinen Schmerz reden können. "Ihre Teilnahme tut mir unendlich wohl, Frau Harker. Sie verstehen mich und haben einen Einblick in das Grauen, das ich durchlitten habe. Sie sind wie eine Schwester, die mit mir den Kummer um Lucy trägt. Ihre Sympathie und Ihr Mitleid bedeuten mir viel. Ich kann nicht aufhören, Ihnen zu danken und möchte - wenn es Sie nicht verletzt - mein Leben lang Ihr Bruder seiner, um Lucys willen, in der sie Schwester verloren haben." "Um Lucys Willen", antwortete ich und reichte ihm meine Hände. "Und um Ihretwillen", erwiderte Lord Godalming, "denn Sie sind eine wunderbare Frau, Frau Harker, die die Achtung und die Dankbarkeit eines Mannes verdient."

Ich verließ den Lord und traf auf dem Korridor auf Herrn Morris. "Ich sehe, Sie haben Arthur getröstet. Das ist gut, denn nur eine Frau kann einen Mann trösten, wenn er an Herzeleid zu ersticken droht. Und Arthur hatte keine, die ihm helfen konnte." Herr Morris sah mich an, das Bündel Papiere in der Hand, das ich ihm ausgehändigt hatte. Wenn er die Papiere schon gelesen hatte, so wusste er, dass ich von seiner Werbung um Lucy wusste. "Ich wollte, ich könnte alle trösten. Darf ich Ihre Freundin sein und Sie trösten, wenn Sie des Trostes bedürfen? Sie werden später verstehen, warum ich das sage." Herr Morris beugte sich über meine Hand, um sie zu küssen und ich küsste seine Stirn. Er sah mich mit großem Ernst an. "Sie werden Ihre Güte und Ihren Edelmut nie bereuen, kleines Mädchen." Damit drehte er sich um und ging zu Arthur in das Arbeitszimmer. Kleines Mädchen! Ich weiß, dass er diese Worte auch zu Lucy gesagt hat, der gute, treue Freund.

 

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