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德语长篇故事:堂吉诃德-5. Kapitel In dem es rund g

时间:2011-03-02来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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Für Don Quichotte war die ganze Welt ein einziges Abenteuer. Jeder, der das Pech hatte, dem närrischen Reiter, über den Weg zu laufen, wurde in eine Schlacht verwickelt. Ganz gleich ob Zweibeiner oder Vierbeiner – für Don Quichotte war alles und jeder entweder ein böser Zauberer oder ein verzauberter Ritter.

Einmal sah er mit Sancho Pansa eine Schafherde über den Berg hinab laufen. Gleich dichtete er frei drauflos, dies sei das Heer des berühmten Kaisers Alifanfaron von Trapobana, das gegen den sagenhaften König Pentapolin von Garamant kämpfe:

„Da, schau, der Ritter mit dem Wappen des gekrönten Löwen ist der tapfere Laurcalco, der Herr der silbernen Brücke. Und der Große da drüben ist der furchtlose Brandabarbaran von Boliche mit der unverletzlichen Schlangenhaut. Der weiße Ritter ist ein Franzose namens Peter Papin und der auf dem Zebra mit dem Wappenzeichen des Spargel heißt Espartafilardo vom Busch.“

„Der Teufel soll’s holen“, entgegnete Sancho Pansa, „ich seh’ nur Schafe und Hammel.“

Don Quichotte lachte geringschätzig: „Weil dir die Furcht den Sinn vernebelt.“

Und schon setzte er los, mitten in die Herde hinein. Sieben ganze Schafböcke nahm er auf seinen Spieß. Schließlich erwischten ihn die Hirten mit ihren Steinschleudern. Wild blökend trampelte die Herde davon.

Don Quichotte hatte etliche Beulen und blutete aus dem Mund. Sancho fühlte ihm das Gebiss und fragte vorsichtig: „Wie viel Backenzähne hattet ihr auf dieser Seite?“ „Vier oder fünf“, antwortete Don Quichotte stolz, „und alle ohne Löcher.“ „Na“, meinte Sancho achselzuckend, „nun sind’s nur noch zweieinhalb.“

Ein andermal machten Herr und Diener in einer Schenke halt, um sich von den Strapazen ihrer Reise zu erholen. Doch – wie sollte es auch anders sein – schon ging’s wieder rund. In dem Gasthaus lebte nämlich eine ungepflegte Küchenmagd namens Maritornes. So hässlich sie auch war, hatte sie doch an diesem Abend ein Treffen mit einem Maultiertreiber verabredet.

Nachts schlich Maritornes aus ihrer Kammer in den Schlafsaal, doch dabei musste sie an Don Quichottes Bett vorbei. Der packte sie gleich beim Handgelenk und hielt sie fest. Die alte Magd kam ihm vor wie eine bezaubernde morgenländische Prinzessin. Ihr grobes Rupfenhemd fühlte sich für Don Quichotte an wie ein seidener Schleier, ihr struppiges Haar kam ihm vor wie die schönsten Locken und ihr Atem, der nach altem gammeligem Fleischsalat roch, schien ihm das lieblichste Parfüm. Bedauernd seufzte er:

„Edle Dame, ich kann euch nicht lieben, mein Herz ist schon vergeben.“

„Hilfe, Hilfe!“ kreischte Maritornes da los. Der Maultiertreiber, Sancho Pansa und der Wirt rannten herbei und es ging wie in der alten Geschichte, wo die Maus hinter dem Speck her ist, die Katze hinter der Maus und der Hund hinter der Katze: Der Wirt schlug auf den Maultiertreiber ein, der Maultiertreiber auf Sancho, Sancho auf die Magd, die Magd auf Don Quichotte und so weiter, bis alle grün und blau waren. Aber am meisten hatten doch wieder mal Don Quichotte und Sancho Pansa abgekriegt.

„Ach Herr“, seufzte Sancho Pansa, „jetzt wär’ euer Zauberbalsam recht.“ Da schickte ihn Don Quichotte in die Küche, um Salz, Öl, Essig und Rosmarin zu beschaffen. Dann schüttete er alle Zutaten in einer Blechschüssel zusammen, machte diese über einer Kerzenflamme heiß und rührte ein paar Mal kräftig um.

„So!“ sagte er schließlich zufrieden und nahm einen großen Schluck von dem Gebräu. Davon drehten sich ihm gleich die Eingeweide um. Erschaffte es gerade noch bis zum Örtchen, wo die ungenießbare Mischung oben und unten aus ihm herausschoss wie aus einer Kanone. Müde und zerschlagen wankte er zu seiner Bettstatt zurück, deckte sich bis zur Nasenspitze zu und schnarchte drei Stunden ohne Unterbrechung.

 


Dieses Nickerchen tat ihm so gut, dass er nach dem Aufwachen tatsächlich glaubte, der abscheuliche Trank habe Zauberkräfte. Drum bot er Sancho Pansa eine ganze Tasse voll davon an. Diesem aber brachte das Wundermittel keine Linderung, sondern verursachte ihm nur scheußliche Bauchkrämpfe.

Da zuckte sein Herr die Achseln: „Du bist eben kein Ritter, drum wirkt der Trank bei dir nicht.“

 

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