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Huaxi – Chinas reichstes Dorf im Wandel

时间:2011-10-27来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Dorf

Im Rest der Welt so gut wie unbekannt, genießt Huaxi in China einen Ruf, wie Donnerhall. Jeder Chinese kennt das reichste Dorf des Landes, das seinen Wohlstand vor allem dem ehemaligen Dorfvorstand Wu Renbao zu verdanken hat. Er hatte bereits Ende der 1960er Jahre den Grundstein der industriellen Produktion gelegt – mit einer kleinen Metallwarenfabrik, in der heimlich produziert wurde. Als Anfang der achtziger Jahre Deng Xiaopings Reform und Öffnungspolitik zum tragen kam, hatte sich das Dorf bereits einen Vorsprung erarbeitet, den es gewinnbringend einzusetzen wusste. Vor kurzen wurde in Huaxi der fünfzigste Geburtstag gefeiert, verbunden mit der Einweihung der neuesten Errungenschaft des Dorfes – dem luxuriösen Longxi International Hotel. 

 
Langsam füllt sich der Platz vor der großen Bühne in Huaxi mit den Gästen der 50-Jahr-Feier. Seit seiner Gründung 1961 hat sich das Dorf von einer armen chinesischen Landgemeinde zu einem milliardenschweren „Unternehmen" entwickelt. Anfang der 80er Jahre hatte man damit begonnen, den Anteil der landwirtschaftlichen Produktion zugunsten von Industriebetrieben immer weiter zurückzufahren. Seit Ende der 90er Jahre ist der Zusammenschluss dieser Industriebetriebe unter dem Namen Huaxi-Group an der Börse notiert. 
 
Teilhaber dieses Erfolgs sind hauptsächlich die 1.500 bis 2.000 ursprünglichen Einwohner von Huaxi. Jeder besitzt ein Auto und eine mindestens zweistöckige Villa. Und obwohl sie nur ein normales Gehalt beziehen, sind die Dorfbewohner dank ihrer Anteile an den Gewinnen der Huaxi-Group Yuan-Millionäre. In den letzten Jahren lag das Durchschnittseinkommen pro Kopf bei 800.000 Yuan. Gesundheits- und Lebensmittelversorgung sind gratis, der Schulbesuch ebenso und auch Gruppenreisen ins Ausland werden bezahlt. Ein wahres Paradies könnte man meinen. 
 
Allerdings gibt es einen Haken. Die Einwohner von Huaxi arbeiten sieben Tage die Woche und haben nur einen Tag pro Monat frei. Wollen sie wegziehen bleibt von ihrem Reichtum nicht mehr viel übrig. Haus und Auto gehen an das Dorf zurück, auch das Geld auf dem Konto verbleibt zum großen Teil dort. Und selbst wenn die mehr als 30.000 Arbeiter in den Betrieben und Unternehmen des Dorfes mehr verdienen, als in anderen Gegenden Chinas, geht der Reichtum doch fast spurlos an ihnen vorüber. Denn für sie ist es fast unmöglich, eine Wohnsitzregistrierung in Huaxi zu bekommen. Diese ist jedoch Voraussetzung für die volle Teilhabe am Wohlstand. 
 
Der Architekt dieses „sozialistischen Kapitalismus" ist Wu Renbao, der 83-jährige ehemalige Dorfchef. Er erklärt seine Philosophie, die das Dorf wohlhabend gemacht hat. 
 
„Wenn wir Huaxi gut entwickeln und reicher werden wollen, müssen wir gemeinsam hart und selbstständig arbeiten. Wenn eine ganze Familie von demjenigen, der den Haushalt führt, Geld erwartet und sich nicht selbst bemüht, kann diese Familie sich nicht gut entwickeln. Das gleiche gilt für ein Dorf und einen Staat. In Huaxi bemühen sich nicht nur die Kader sondern auch die Bürger. Deshalb wird unser Dorf immer reicher." 
 
Da der Führungsebene im Dorf die Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt bewusst geworden sind und die Kosten, die dadurch entstehen, will man nun verstärkt auf die Dienstleistungsbranche setzen. Vor allem auf den Tourismus. Also hat man das Longxi International Hotel gebaut, eine Luxusunterkunft, deren Einweihung gleichzeitig mit dem Dorfgeburtstag gefeiert wird. 
 
Mit 328 Metern ist das Luxus-Hotel genauso hoch, wie das höchste Gebäude in Beijing. Gekrönt von einem goldenen diskokugelartigen Gebilde, das ein Drehrestaurant und eine Aussichtsetage beherbergt, überragt es die ansonsten flache Landschaft. Innen ist es verschwenderisch ausgestattet, die vorherrschende Farbe ist Gold. Der Bankettsaal im Erdgeschoss bietet Raum für Verköstigung und Unterhaltung von mehreren tausend Gästen. Der riesige Bulle im 60. Stock des Longxi International Hotels, gefertigt aus einer Tonne Gold, soll für den Erfolg des Dorfes an der Börse stehen. 
 
Der Bau hatte im Vorfeld für einige Kritik gesorgt. Es wurde die Frage nach dem Sinn eines solchen Wolkenkratzers auf dem flachen Land gestellt. Und Bedenken geäußert, ob sich die Baukosten in Höhe von 3,5 Milliarden Yuan, die mithilfe von Investitionen der Dorfbewohner aufgebracht werden konnten, jemals amortisieren. Wu Xie´en, der jetzige Dorfvorstand und Sohn von Wu Renbao kann diese Kritik nachvollziehen. Und auch wenn es bezüglich der zukünftigen Auslastung des Hotels keine zuverlässigen Zahlen gibt und viele Besucher nur für einen Tagesausflug nach Huaxi kommen, ist Wu optimistisch. 
 
„Das Gebäude ist multifunktional. Es verfügt über 198 Appartements, kulturelle Anlagen und auch einen Teil ausschließlich für den Tourismus. Ich bin davon überzeugt, dass das Gebäude viele Gäste anzieht. Ich habe einen triftigen Grund dafür. Unserer Statistik zufolge haben im letzten Jahr 2,5 Millionen Touristen Huaxi besucht, darunter fast 100.000 aus dem Ausland." 
 
Im Zuge der Umorientierung hin zum Dienstleistungssektor muss nun verstärkt auf die Ausbildung von Fachkräften gesetzt werden. Nach den Hochschulaufnahmeprüfungen besuchen mittlerweile einige der Schüler Universitäten in anderen Städten Chinas. Das Studium wird vom Dorf finanziert. Außerdem hat man vier Schulen zur Huaxi Experimental School zusammengeschlossen, um auch die Ausbildung der ganz jungen Dorfbewohner zu sichern. Chai Yanzhen, eine der Lehrerinnen erklärt: 
 
„Früher kamen viele Leute her, um sich Huaxi anzusehen. Sie waren der Meinung, dass man hier, trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklung, der Bildung relativ wenig Wert beimisst. Nach und nach wurde auch der Ortsverwaltung bewusst, dass wir viel qualifiziertes Personal ausbilden müssen, damit sich Huaxi langfristig entwickeln kann. Deshalb hat sie viel in den Aufbau dieser Schule investiert, damit unsere Kinder und die Kinder der Wanderarbeiter eine gute Bildung genießen können." 
 
Dies sind nur die ersten Schritte auf dem Weg hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Wie die Entwicklung weitergeht, ob der Bau des Longxi International Hotels die Touristen in Scharen nach Huaxi strömen lässt und die Bemühungen um eine bessere Ausbildung Früchte tragen, lässt sich erst in Zukunft wirklich beurteilen. 
 
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