Regime kündigt Amnestie an
Myanmar will 5600 politische Gefangene freilassen. Sie hatten an Protesten gegen den Putsch teilgenommen und waren von der Militärjunta festgenommen worden. Die Amnestie habe humanitäre Hintergründe, hieß es im staatlichen Fernsehen. General Min Aung Hlaing, der das Land seit dem Putsch am 1. Februar führt, hatte zuvor in einer Ansprache erklärt, die Militärregierung wolle die Ordnung wiederherstellen. Seit der Absetzung der demokratisch gewählten Regierung kommt es immer wieder zu Protesten, bei denen nach UN-Schätzung mehr als 1100 Menschen von Sicherheitskräften getötet wurden.
Unmut wegen Bitcoin-Einführung
In El Salvador sind Tausende gegen die Regierung von Präsident Nayib Bukele auf die Straße gegangen. Der Protest in der Hauptstadt San Salvador richtete sich unter anderem gegen die Einführung des Bitcoins als offizielle Währung neben dem Dollar. Auf Protestplakaten waren Aufschriften zu lesen wie "Nein zur Diktatur" und "Bitcoin ist Betrug". El Salvador hatte Anfang September als erstes Land der Welt die Kryptowährung als offizielles Zahlungsmittel eingeführt und 200 Wechselautomaten im Land aufgestellt. In der Bevölkerung des mittelamerikanischen Landes wird dies mit großer Skepsis gesehen.
Bande entführt US-Missionare
Im Karibikstaat Haiti laufen die Bemühungen, 16 US-Bürger und einen Kanadier aus der Gewalt von Kidnappern zu befreien. Es handelt sich um christliche Missionare und deren Kinder. Nach Angaben aus haitianischen Sicherheitskreisen hatte eine Bande namens "400 Mawozo" die 17-köpfige Gruppe am Samstag in der Nähe von Port-au-Prince in ihre Gewalt gebracht. Haiti ist seit Jahren von politischem Chaos und krimineller Gewalt geplagt. Die Zahl der Entführungen ist umgerechnet auf die Einwohnerzahl die höchste der Welt.
Parteiloser fordert Orban heraus
Bei der Parlamentswahl 2022 in Ungarn soll Peter Marki-Zay als Spitzenkandidat der Opposition gegen Ministerpräsident Viktor Orban antreten. Der parteilose 49-Jährige entschied die Vorwahlen der Opposition mit 57 Prozent der Stimmen für sich. Sechs bisher zerstrittene Parteien sollen Marki-Zay im Wahlkampf gegen Orban unterstützen. Eine derartige Vorwahl fand in Ungarn jetzt zum ersten Mal statt. Marki-Zay war erst 2018 in die Politik eingestiegen. Damals gewann er die Bürgermeisterwahl in einer Stadt, die als Hochburg der Orban-Partei Fidesz galt.
Facebook setzt auf Standort Europa
Der Social-Media-Anbieter Facebook will binnen fünf Jahren in der Europäischen unio 10.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen, um die virtuelle Welt "metaverse" zu bauen. Das kündigte Topmanager Nick Clegg in einem Blogeintrag an. Dies sei "ein Vertrauensbeweis in die Stärke der europäischen Tech-Industrie und das Potenzial europäischer Tech-Talente", schrieb Clegg. Mit "metaverse" will der US-Konzern eine virtuelle Online-Welt erschaffen, in der Nutzer sich treffen, Geld ausgeben, Medien konsumieren und möglicherweise sogar arbeiten können.
Großbritannien setzt auf Kernkraft
Die britische Regierung setzt einem Zeitungsbericht zufolge auf Atomenergie, um ihre Klimaziele zu erreichen. Noch vor den Wahlen im Jahr 2024 solle die Finanzierung eines neuen Kernkraftwerks erfolgen, berichtet der "Telegraph". Man versuche, "in den nächsten Jahren mindestens ein weiteres großes Atomprojekt zu genehmigen, um die Energiesicherheit zu stärken und Tausende von Arbeitsplätzen zu schaffen", sagte ein Regierungssprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Als möglicher Standort gilt ein bestehendes Reaktor-Areal in der südost-englischen Grafschaft Suffolk.
München geht in Führung
Im Topspiel der Fußball-Bundesliga hat der FC Bayern München am Sonntag mit 5 zu 1 gegen Bayer Leverkusen gewonnen. Durch den Sieg haben die Münchener wieder die Tabellenführung übernommen. Im zweiten Sonntagsspiel trennten sich Augsburg und Bielefeld 1 zu 1. Die Bielefelder warten damit weiter auf ihren ersten Sieg in der laufenden Fußball-Bundesliga-Saison.