Wahlkampfteam von Präsidentschaftskandidat Macron meldet Hackerangriff:
Kurz vor der Präsidentenwahl in Frankreich ist der parteiunabhängige Kandidat Emmanuel Macron nach Angaben seines Wahlkampfteams Opfer eines massiven Hackerangriffs geworden. Ziel des Angriffs sei es gewesen, Macron zu diskreditieren, teilte sein Team mit. Die im Netz verbreiteten Dokumente seien vor einigen Wochen bei Attacken auf persönliche und berufliche Mailboxen mehrerer Parteifunktionäre erbeutet worden. Neben echten Unterlagen seien jedoch auch gefälschte Dokumente ins Internet gestellt worden. Dabei handele es sich um einen ernst zu nehmenden Vorfall, der nicht toleriert werden könne, da er die Demokratie beschädige. Das Innenministerium wollte sich nicht dazu äußern. Die französische Regierung hatte in der Vergangenheit wiederholt vor einer russischen Einmischung in den Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich gewarnt. Macron geht am Sonntag als Favorit in die Stichwahl gegen die rechtsextreme Marine Le Pen.
Mehr als 100 weitere Richter und Staatsanwälte in der Türkei entlassen:
Knapp zehn Monate nach dem Putschversuch in der Türkei sind weitere 107 Richter und Staatsanwälte entlassen worden. Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, ihnen werde vorgeworfen, Unterstützer der Gülen-Bewegung zu sein. Die türkische Regierung macht die Bewegung des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen für den gescheiterten Militärputsch vom vergangenen Juli verantwortlich. Damit ist die Zahl der seitdem entlassenen Richter und Staatsanwälte Anadolu zufolge auf 4238 gestiegen. Das ist fast ein Drittel der ursprünglich 14.000 Richter und Staatsanwälte im Land. Insgesamt gab es in der Türkei mehr als 47.000 Inhaftierungen, rund 100.000 Beamte wurden entlassen oder vorübergehend aus dem Staatsdienst entfernt.
Verhaftungswelle in Venezuelas Militär:
Wegen Kritik am Vorgehen der Regierung sind in Venezuela 85 Offiziere festgenommen worden. In den Streitkräften gebe es Unzufriedenheit, sagte Oppositionsführer Henrique Capriles in Caracas. Er wies darauf hin, er habe die Information zu den Festnahmen direkt aus dem Militär erhalten, mit der Bitte, sie öffentlich zu machen. Bislang standen die Streitkräfte loyal zum sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro. Die Opposition macht Maduro für die schwere politische und ökonomische Krise verantwortlich und kämpft für Neuwahlen. Bei den blutigen Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten starben seit Anfang April insgesamt 38 Menschen. Am Freitag erlag ein junger Mann seinen schweren Kopfverletzungen, nachdem er von einem Projektil getroffen worden war. Mehr als 800 Menschen wurden bislang verletzt.
Schon 2012 Hakenkreuz-Vorfall am Standort von Franco A.:
In der Kaserne, in der der mutmaßlich rechtsextreme Bundeswehroffizier Franco A. stationiert war, hat es laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung bereits in der Vergangenheit einen Skandal mit Nazi-Symbolen gegeben. Danach hätten Bundeswehrsoldaten im November 2012 ein vier Meter großes Hakenkreuz auf den Boden der Kaserne der Deutsch-Französischen Brigade im elsässischen Illkirch gestreut. Anlass sei offenbar ein Fußball-Champions-League-Spiel zwischen Bayern München und Lille gewesen. Das Kreuz sei vor einem Unteroffiziersheim des deutschen Jägerbataillons ausgestreut worden. Anschließend hätten einige Soldaten aus den oberen Stockwerken das Nazi-Symbol mit Handys fotografiert. 20 Soldaten seien vernommen und drei von ihnen mit Geldbußen von je 2000 Euro belegt und aus der Bundeswehr entlassen worden. Die Affäre um Franco A. ist nach Überzeugung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen längst nicht ausgestanden. Sie rechne mit weiteren Enthüllungen, sagte sie in einem ARD-Fernsehinterview.
Marathon: Kipchoge verfehlt Zwei-Stunden-Marke knapp: