Weiteres Bekennerschreiben nach Anschlag auf BVB-Bus aufgetaucht:
Nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund ist ein drittes angebliches Bekennerschreiben aufgetaucht. Die Mail mit rechtsextremistischem Duktus ging beim Berliner "Tagesspiegel" ein. Der anonyme Verfasser bezieht sich der Zeitung zufolge auf Adolf Hitler, hetzt gegen "Multi Kulti" und droht mit einem weiteren Angriff. Das Schreiben wird nun von der Bundesanwaltschaft auf seine Echtheit überprüft. Der Tagesspiegel zitierte Sicherheitskreise, wonach alles ernst genommen werden müsse, da es bisher keine Spur zum Täter gebe. Die neue Mail könne mit der Tat zu tun haben, es könne aber auch ein Trittbrettfahrer sein. Direkt nach dem Anschlag mit zwei Verletzten waren am Tatort drei gleichlautende Bekennerschreiben mit islamistischen Bezügen entdeckt worden. In einem islamwissenschaftlichen Gutachten wird Medienberichten zufolge aber bezweifelt, dass das Schreiben tatsächlich von Islamisten stammt. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt, auch in Richtung links- oder Rechtsextremismus, berichteten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Ermittlerkreise.
Nordkorea feiert Staatsgründer Kim Il Sung - Angst vor Atomtest:
In Nordkorea finden an diesem Samstag die Feierlichkeiten zum 105. Geburtstag des verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung statt. Weltweit wird befürchtet, dass die nordkoreanische Führung unter Kim Jong Un anlässlich des Jahrestages einen neuen Atomwaffentest durchführen könnte. Oft nimmt die Führung die Geburtstage Kim Il Sungs oder andere Feiertage zum Anlass, militärische Stärke zu demonstrieren. Nach Angaben der John-Hopkins-Universität in den USA zeigten Satellitenbilder bereits verdächtige "Aktivitäten" auf dem Testgelände Punggye Ri. Es wäre der sechste verbotene Test seit 2006. Das stalinistisch geführte Land verstößt mit den Tests gegen UN-Resolutionen. Die USA kündigten an, wegen der Gefahr aus Nordkorea "militärische Optionen" zu prüfen. Medienberichten zufolge ist die US-Führung darauf vorbereitet, einen Präventivschlag auszuführen, sollte sie davon überzeugt sein, dass Nordkorea einen Atomtest vornehmen wolle. Die Regierung in Pjöngjang drohte in einem solchen Falle mit Vergeltung.
Wahlkampf-Endspurt in der Türkei:
Einen Tag vor dem historischen Referendum in der Türkei geht der Wahlkampf in den Endspurt. Noch bis zum Samstagabend können Befürworter und Gegner des von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebten Präsidialsystems um Stimmen werben. Erdogan plant vier Wahlkampfauftritte in der Provinz Istanbul. Auch das gegnerische Lager will weitere Kundgebungen abhalten. Der Vertreter der größten Oppositionspartei CHP in der Wahlkommission kritisierte einen unfairen Wahlkampf. CHP-Politiker Mehmed Hadimi Yakupoglu warf der regierenden AKP vor, Staatsmittel zu missbrauchen, um für das Präsidialsystem zu werben. Die Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten zuvor in ihrem Zwischenbericht beklagt, dass sich die Gegner der Verfassungsänderung erheblichen Behinderungen im Wahlkampf ausgesetzt sehen. Erdogan kritisierte den Bericht. Am Sonntag stimmen die Türken über die Einführung des Präsidialsystems ab, das Erdogan deutlich mehr Macht verleihen würde.
Drei humanitäre Helfer bei Kämpfen im Südsudan getötet:
Bei Kämpfen im Südsudan sind drei Mitarbeiter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) ums Leben gekommen. Wie das WFP mitteilte, hatten die Opfer in einem Depot der humanitären Organisation gearbeitet. Einer der Männer wurde demnach erschossen, die beiden anderen wurden mit Macheten so schwer verletzt, dass sie starben. Joyce Luma, WFP-Direktor im Südsudan, sagte, man sei "schockiert und untröstlich" angesichts des Todes der Kollegen. Sie hätten jeden Tag dafür gearbeitet, dass lebensrettende Nahrung an Millionen Menschen verteilt werden könne. In dem seit 2013 herrschenden Bürgerkrieg sind bisher Zehntausende Menschen getötet worden. Fast jeder Dritte Südsudanese ist wegen der Kämpfe auf der Flucht. Ende Februar riefen die Vereinten Nationen außerdem eine Hungersnot für Teile des Landes aus. 100.000 Menschen sind unmittelbar vom Hungertod bedroht.
Hinrichtungen in Arkansas vorerst gestoppt: