DNA-Spuren von NSU-Mitglied am Fundort der Mädchenleiche entdeckt:
Ermittler haben am Fundort des ermordeten Mädchens Peggy DNA-Spuren des NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt gefunden. Das teilten die Behörden in Bayern mit, nachdem diverse Medien über die Entdeckung berichtet hatten. Die Gen-Spur soll eine von "zahlreichen Spurenträgern" sein, die am Fundort der Leiche gefunden wurden, hieß es. Noch ist unklar, in welchem Zusammenhang die dabei gefundene DNA Böhnhardts steht und ob sie mit dem Tod von Peggy in Verbindung gebracht werden kann. Die damals Neunjährige war im Jahr 2001 im bayrischen Lichtenberg verschwunden. Anfang Juli dieses Jahres wurde ihr Skelett in einem Waldstück in Thüringen gefunden. Da Teile ihres Skelettes jedoch fehlten, suchten Ermittler den Fundort mehrfach ab. Bisher war nie eine Verbindung zu der Mordserie der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) gezogen worden. Böhnhardt hatte sich im Sommer 2011 mit seinem Komplizen Uwe Mundlos das Leben genommen.
Viele Tote bei Anschlag auf Rebellen-Posten im Norden Syriens:
Bei einem Autobombenanschlag im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind mindestens 17 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Das meldete die türkische Nachrichtenagentur Anadolou unter Berufung auf örtliche Sicherheitskräfte. Das Attentat galt einem Kontrollposten von Rebellen in der Nähe der Stadt Asas. Diese liegt in der Provinz Aleppo, dem am stärksten umkämpften Gebiet im syrischen Bürgerkrieg. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Häufig werden die Kontrollposten aber von der Terrormiliz "Islamischer Staat" angegriffen. Vor dem Syrien-Treffen im schweizerischen Lausanne am Wochenende hieß es derweil aus US-Regierungskreisen, die USA wollten über weitere Militär-Optionen in Syrien beraten. Nach den jüngsten heftigen Angriffen auf Aleppo seien Stimmen laut geworden, die USA müssten sich stärker militärisch engagieren, sagte ein namentlich nicht genannter Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters.
Kolumbien verlängert Waffenstillstand mit FARC bis Jahresende:
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat den Waffenstillstand mit der FARC-Guerilla bis zum Jahresende verlängert. In einer Fernsehansprache sagte Santos, die Verlängerung sei weder ein Ultimatum, noch eine Frist. Er hoffe aber, dass die Verhandlungen über Änderungen am Friedensabkommen deutlich früher beendet sein würden. Die linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) und die kolumbianische Regierung hatten sich Ende August nach vierjährigen Verhandlungen auf ein Friedensabkommen geeinigt. Anfang Oktober stimmten die Kolumbianer in einem Referendum aber mit einer knappen Mehrheit gegen das Abkommen. Der vereinbarte Waffenstillstand würde deshalb normalerweise Ende Oktober enden. Santos bemüht sich nach dem gescheiterten Referendum nun um eine Überarbeitung des Friedensvertrags. Ende des Monats will die kolumbianische Regierung außerdem Verhandlungen mit der zweitgrößten Rebellengruppe ELN beginnen.
EU-Ratspräsident Tusk: "harter Brexit" oder "kein Brexit":
EU-Ratspräsident Donald Tusk hält Spekulationen über einen "weichen Brexit" für nutzlos. Bei einer Diskussionsveranstaltung in Brüssel sagte Tusk, er gehe nicht davon aus, dass Großbritannien sich bei einem Austritt aus der EU einen freien Zugang zum Binnenmarkt sichern könne. Er bezeichnete dies als "rein theoretische Spekulationen". Die einzige Alternative zu einem "harten Brexit" sei seiner Ansicht nach "kein Brexit". Ob die Briten weiter Zugang zum Binnenmarkt mit zollfreiem Warenverkehr bekommen, muss in den Verhandlungen geklärt werden. Sollte dies nicht gelingen, spricht man von einem "harten Brexit". Tusk sagte außerdem, die Austrittsverhandlungen Großbritanniens könnten seiner Ansicht nach jederzeit wieder abgebrochen werden. Er habe keinerlei Zweifel, dass ein solches Szenario für alle europäischen Partner akzeptabel wäre. Großbritannien hatte zuletzt angekündigt, dass es die Austrittsverhandlungen mit der EU spätestens Ende März 2017 einleiten will.
Sarkozy warnt in TV-Debatte vor neuem Terroranschlag: