USA brechen Gespräche mit Russland über Syrien ab:
Die USA haben den Dialog mit Russland über eine Waffenruhe in Syrien abgebrochen. Man habe alles dafür getan, gemeinsam mit Moskau die Gewalt in dem Bürgerkriegsland zu beenden, erklärte Außenamtssprecher John Kirby. Russland sei aber seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen. Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, sagte, es gebe nichts mehr, "worüber die USA und Russland noch sprechen können". Moskau gab dagegen den USA die Schuld am Scheitern der Verhandlungen. Washington habe das Abkommen vom September über eine Waffenruhe nicht erfüllt, erklärte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Die Waffenruhe war im September nach wenigen Tagen gescheitert. Die nordsyrische Stadt Aleppo erlebte in den vergangenen Tagen die heftigsten Bombardierungen des Regimes und der russischen Luftwaffe seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011.
Afghanistans Streitkräfte gehen gegen Taliban in Kundus vor:
Mit Unterstützung der USA haben die afghanischen Sicherheitskräfte einen Großeinsatz in Kundus gestartet, um die Taliban-Kämpfer wieder aus der Stadt zu vertreiben. Auch Flugzeuge kamen nach Polizeiangaben zum Einsatz. Dabei seien bislang 25 Islamisten getötet worden, sagte der Polizeichef von Kundus. Auch drei Mitglieder der Sicherheitskräfte kamen bei dem Einsatz ums Leben. Immer noch verharrten jedoch Taliban-Kämpfer in der Stadt. Die Islamisten hatten am Montag die Stadt im Norden des Landes angegriffen und waren tief in ihr Zentrum vorgedrungen.
Steinmeier: Flüchtlingskrise gemeinsam lösen:
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und sein slowakischer Amtskollege Miroslav Lajcak haben nach dem gescheiterten Anti-Asyl-Referendum in Ungarn zu einer "gemeinsamen europäischen Lösung" der Flüchtlingsfrage aufgerufen. Das Problem könne nicht von einem Land allein gelöst werden, sondern nur gemeinsam, sagte Steinmeier. Unterdessen drückt die EU bei der Abschiebung von Flüchtlingen nach Afghanistan auf's Tempo. Beide Seiten schlossen eine politische Vereinbarung, die weitere Schritte im Bereich "irregulärer Einwanderung" festlegt, wie eine Kommissionssprecherin sagte. Berichte, wonach bis zu 80.000 Afghanen zurückgebracht werden sollen, kommentierte die Kommission nicht. Der Flüchtlingsstrom nach Europa reißt derweil nicht ab: Vor der libyschen Küste wurden allein am Montag mehr als 6000 Bootsflüchtlinge aufgegriffen. Neun Leichen seien aus dem Meer geborgen worden, teilte die italienische Küstenwache mit.
Bundestagsabgeordnete besuchen Incirlik:
Sieben Abgeordnete aus allen Bundestagsfraktionen brechen an diesem Dienstag zu einer dreitägigen Reise in die Türkei auf, bei der sie deutsche Soldaten auf der Luftwaffenbasis Incirlik besuchen werden. Die türkische Regierung hatte einen solchen Besuch wegen der Armenien-Resolution des Bundestags monatelang untersagt. Der Delegation gehören sieben Mitglieder des Verteidigungsausschusses an. Auf der Basis Incirlik sind rund 250 deutsche Soldaten stationiert, die mit "Tornado"-Aufklärungsflugzeugen und einem Tankflugzeug die Bombardements von Stellungen der Terrororganisation "Islamischer Staat" in Syrien und im Irak unterstützen. Im Juni hatte das Parlament in Berlin die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich vor 100 Jahren als Völkermord verurteilt. Die Türkei als Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reichs wehrt sich massiv gegen diese Einstufung.
385 Millionen Kinder leben weltweit in extremer Armut: