Steinmeier verurteilt Gas-Angriff und regt Luftbrücke für Aleppo an:
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat den mutmaßlichen Chlorgas-Einsatz in der syrischen Großstadt Aleppo scharf kritisiert. "Wir verurteilen den Einsatz international geächteter Waffen - seien es chemische Waffen oder Fassbomben - auf das Schärfste und fordern alle Konfliktparteien auf, ihr Möglichstes zu tun, um die syrische Zivilbevölkerung zu schützen", sagte Steinmeier der "Welt am Sonntag". Die Bundesregierung sei mit den Vereinten Nationen, den USA und mit Russland darüber im Gespräch, "wie humanitäre Hilfe unter Aufsicht der Vereinten Nationen nach Aleppo geliefert werden kann". Am Montag werde er bei seinem Besuch in Russland darüber mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow sprechen.
Medien: Merkel lädt Firmenchefs zu Flüchtlingsgipfel:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat laut einem Zeitungsbericht die wichtigsten deutschen Konzernchefs zu einem Flüchtlingsgipfel eingeladen. Bei dem Treffen am 14. September im Kanzleramt wolle Merkel die Unternehmen dazu bringen, mehr Lehrstellen und Jobs für Flüchtlinge anzubieten - schreibt die Bildzeitung. Außerdem sollten Konzerne wie Siemens, Evonik, Opel, RWE und VW darüber berichten, was sie bislang erreicht haben. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hatte die Chefs der deutschen Top-Konzerne bereits in einem Brief aufgefordert, mehr Flüchtlinge einzustellen. Es sei der Eindruck entstanden, dass das Engagement der großen Firmen hinter dem des Mittelstands zurückbleibe, so Gabriel.
Pentagon: Afghanistan-Chef des IS bei US-Luftangriff getötet:
Der Anführer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Afghanistan, Hafis Sajed Said, ist nach Angaben des Pentagons bei einem US-Luftangriff getötet worden. Das Ministerium teilte mit, Said sei bereits am 26. Juli in der Provinz Nangarhar getötet worden. Dies sei ein schwerer Schlag für die Aktivitäten des IS in der Gegend und werde auch die Rekrutierung neuer Terrorkämpfer erschweren. Vom IS gibt es bislang keine Stellungnahme. Said ist allerdings schon mehrfach totgesagt worden. Bereits im Juli 2015 sollte er bei einem Kampfdrohnenangriff getötet worden sein.
UN entsenden weitere 4000 Blauhelme in den Südsudan:
Der UN-Sicherheitsrat hat die Blauhelmtruppe für den Südsudan aufgestockt. Demnach sollen weitere 4000 afrikanische UN-Soldaten in der Hauptstadt Juba stationiert werden. Der UN-Sicherheitsrat erwägt auch die Verhängung eines Waffenembargos, sollte die Regierung des Landes die Arbeit der UN-Soldaten behindern. Südsudans Präsident Salva Kiir lehnt die Entscheidung des UN-Sicherheitsrates ab. Sein Gegner und ehemaliger Stellvertreter Riek Machar begrüßte die Entsendung der Soldaten dagegen. Kiir und Machar gehören unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen an und liefern sich im Südsudan einen Machtkampf. International wird befürchtet, dass es wieder zu einem ethnisch motivierten Bürgerkrieg kommt, der erst im vergangenen Jahr mit einer Friedensvereinbarung beendet worden war.
Clinton veröffentlicht Steuererklärung - Trump weigert sich:
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump mit der Veröffentlichung ihrer Steuererklärung unter Druck gesetzt. Trump dagegen weigert sich, seine Steuererklärung offenzulegen. Trumps Wahlkampfteam bezeichnete die Freigabe der Papiere als Ablenkung von Clintons E-Mail-Affäre. In den USA ist es üblich, dass Präsidentschaftskandidaten ihre Steuern veröffentlichen, dazu verpflichtet sind sie nicht. Wie aus der Steuererklärung von Hillary Clinton hervorgeht, verdienten sie und ihr Ehemann, der frühere Präsident Bill Clinton, im vergangenen Jahr knapp elf Millionen Dollar.
UN-Generalsekretär Ban verurteilt Bombenserie in Thailand:
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Bombenserie in Thailand mit mindestens vier Toten scharf verurteilt. Er hoffe, dass die Verantwortlichen rasch zur Rechenschaft gezogen würden. Mindestens zehn Sprengsätze waren an fünf verschiedenen Orten detoniert, darunter in Hua Hin und auf der Urlauberinsel Phuket. Die Polizei hält allerdings Terroristen als Urheber der Bombenserie für unwahrscheinlich. Die Anschläge seien vermutlich "das Werk lokaler Elemente", die mit der politischen Situation in Thailand unzufrieden seien, sagte Polizeichef Chakthip Chaijina in Bangkok. Er sehe eine Verbindung mit dem von der Militärregierung unterstützten Verfassungsreferendum von vergangener Woche.
Gold in Rio für deutsche Dressurreiter: