Sprengstoffanschlag eines syrischen Asylbewerbers in Ansbach:
Bei einem Sprengstoffanschlag im fränkischen Ansbach hat sich ein Asylbewerber aus Syrien selbst getötet und mindestens zwölf Menschen verletzt. Die Hintergründe sind noch unklar, ein islamistischer Terrorangriff wird nicht ausgeschlossen. Der Täter, den die Behörden als 27-jährigen Flüchtling identifizierten, hatte zuvor offenbar vergeblich versucht, auf ein Musikfestival vorzudringen. Der Sprengstoff mit metallstücken war in einer Rucksackbombe. Es sei "glücklichen Umständen" zu verdanken, "dass nicht weitere Menschen zu Tode gekommen sind", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Der Syrer, ein abgelehnter, aber geduldeter Asylbewerber, soll der Polizei strafrechtlich bekannt sein, unter anderem wegen Drogen- und Nötigungsdelikten. Er war nach Angaben des Ministers wegen zweier Suizidversuche in Behandlung. Eine Sonderkommission prüft ungeachtet dessen, ob der Angreifer Verbindungen ins islamistische Milieu gehabt haben könnte.
Amoklauf in München: Freund als Mitwisser festgenommen:
Im Zuge der Ermittlungen zum Amoklauf in München ist ein Freund des 18-jährigen Täters als mutmaßlicher Mitwisser festgenommen worden. Gegen den 16-jährigen Afghanen werde wegen Nichtanzeigens einer Straftat ermittelt, teilte die bayerische Polizei mit. Der Jugendliche hatte sich nach dem Blutbad mit neun Todesopfern bei den Behörden gemeldet, weil er den Täter kannte, sich bei seinen Aussagen aber in Widersprüche verwickelt. Gegen ihn soll Haftbefehl beantragt werden.
Amnesty: Folterungen in der Türkei:
Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International werden in der Türkei Häftlinge misshandelt und gefoltert. Dafür gebe es glaubwürdige Hinweise, so die Organisation. Diese bezögen sich auf Informationen über die Behandlung der mehr als 10.000 inhaftierten Verdächtigen, denen eine Beteiligung an dem gescheiterten Putschversuch von Teilen der türkischen Armee vorgeworfen werde. Amnesty forderte die Regierung in Ankara auf, unabhängigen Beobachtern Zugang zu allen Einrichtungen zu gewähren, in denen Verdächtige festgehalten werden. Die Regierung müsse diese Praktiken sofort beenden, sagte Europa-Direktor John Dalhuisen. Seit dem gescheiterten Putsch vor über einer Woche wurden in der Türkei rund 60.000 Soldaten, Polizisten, Beamte und Lehrer suspendiert oder festgenommen.
Parteichefin der US-Demokraten kündigt Rücktritt an:
Die Vorsitzende der US-Demokraten, Debbie Wasserman Schultz, hat im Zusammenhang mit der Wikileaks-E-Mail-Affäre ihren Rückzug aus dem Amt angekündigt. Sie will ihren Posten nach dem viertägigen Parteikonvent, der heute beginnt, räumen. Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 19.000 E-Mails aus dem Wahlkampfteam der Partei der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In ihnen wird die Schärfe deutlich, die im Vorwahlkampf zwischen Bernie Sanders und Hillary Clinton herrschte. Die E-Mails zeigen, dass Spitzenpolitiker der Partei Clinton den Vorzug vor Sanders gaben.
Welt-Anti-Doping-Agentur enttäuscht über IOC-Urteil:
Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ist über die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) enttäuscht, russische Sportler zur Olympiade in Rio de Janeiro zuzulassen. Ein Ausschluss der russischen Athleten hätte eine ganz klare zukunftsorientierte Linie aufgezeigt, wird WADA-Chef Craig Reedie in einem Statement zitiert. Der sogenannte McLaren-Report habe schließlich jenseits aller Zweifel ein staatlich gestütztes Doping-Programm in Russland dargelegt, das die Prinzipien eines sauberen Sports im Einklang mit dem WADA-Code ernsthaft untergrabe. Sehr betroffen sei die WADA auch von der Nachricht, dass Whistleblowerin Julia Stepanowa in Rio nicht starten darf. Stepanowa habe mit viel Mut den größten Dopingskandal der Geschichte aufgedeckt, heißt es. Die Botschaft, die ihr Startverbot an alle Whistleblower der Zukunft aussende, bereite der WADA große Sorgen.
Eklat bei Eröffnung des Olympischen Dorfes: