Startschuss für die Fußball-EM in Frankreich:
Nach einer kurzen Eröffnungsfeier und Musik von Star-DJ David Guetta bestreiten Gastgeber Frankreich und Rumänien am Abend das Eröffnungsspiel der Fußball-EM. Im Stade de France vor den Toren von Paris soll nach dem Terror im November wieder der Sport im Mittelpunkt stehen. Es ist die bislang größte Fußball-EM: In den nächsten 30 Tagen spielen die Mannschaften von 24 Ländern Europas vor 2,5 Millionen Zuschauern in zehn Stadien. Vom Eröffnungsspiel bis zum Finale werden insgesamt 51 Partien ausgetragen.
Nothilfe erreicht eingekesselte syrische Stadt:
Nach jahrelanger Belagerung hat erstmals ein Konvoi mit Nahrungsmitteln die syrische Rebellenhochburg Daraja erreicht. Neun Lastwagen mit Essen und Medikamenten seien in der Stadt eingetroffen, sagte ein Vertreter des syrischen Roten Halbmondes der Nachrichtenagentur AFP. Damit könne die Versorgung für etwa einen Monat sichergestellt werden. Das südöstlich von Damaskus gelegene Daraja wird seit 2012 von Regierungstruppen belagert. Die Stadt hatte sich als eine der ersten dem Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad angeschlossen. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben in Syrien knapp 600.000 Menschen in eingeschlossenen Gebieten ohne ausreichenden Zugang zu Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten. Hilfslieferungen sind ohne Einverständnis der Regierung kaum möglich.
Obama stellt sich im Wahlkampf hinter Clinton:
US-Präsident Barack Obama hat Hillary Clinton offiziell seine Unterstützung für deren Präsidentschaftskandidatur ausgesprochen. "Ich bin auf ihrer Seite", erklärte Obama in einer Videobotschaft. Noch nie sei jemand so qualifiziert für das höchste Staatsamt gewesen wie seine ehemalige Außenministerin. Er habe ihr Urteilsvermögen, ihre Zähigkeit und ihr Engagement für amerikanische Werte aus der Nähe erlebt. Kurz zuvor hatte der Präsident im Weißen Haus Clintons innerparteilichen Rivalen Bernie Sanders von der Parteilinken getroffen. Dieser will nach eigener Aussage auch bei der letzten Vorwahl in Washington antreten, obwohl er praktisch keine Chance mehr hat, als Kandidat der Demokraten nominiert zu werden. Für die Republikaner wird voraussichtlich der Immobilienmilliardär Donald Trump ins Rennen gehen.
Israel riegelt Westjordanland und Gaza ab:
Nach dem tödlichen Anschlag in Tel Aviv hat das israelische Militär die Übergänge zum Gazastreifen und dem Westjordanland geschlossen. Wie die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf die Streitkräfte meldete, soll die Abriegelung bis einschließlich Sonntag gelten. Dann endet das jüdische Shawuot-Fest. Bis dahin werde die Einreise nach Israel nur aus humanitären oder medizinischen Gründen erlaubt. Gläubige dürften zum Freitagsgebet auf den Tempelberg, schrieb das Blatt weiter. Am Mittwochabend hatten im Sarona-Park im Zentrum Tel Avivs zwei palästinensische Attentäter vier Israelis erschossen. Israel drohte daraufhin harte Maßnahmen an. Am Donnerstag legte die Armee einen Blockadering um das Dorf Jata im südlichen Westjordanland, aus dem die Angreifer stammen.
Ban wirft Saudi-Arabien unzulässigen Druck wegen Nennung auf Schwarzer Liste vor:
Im Streit um die Erwähnung Saudi-Arabiens in einer Liste zu Gewalt gegen Kinder sieht UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sich unangemessen unter Druck gesetzt. Mitgliedstaaten hätten gedroht, UN-Behörden die Mittel zu kürzen, wenn die von den Saudis geführte Militärkoalition nicht von der UN-Liste gestrichen werde. In der jüngst veröffentlichten Ausgabe des jährlich erscheinenden Berichts zu Kindern in Konfliktgebieten hatten die UN die Koalition bezichtigt, Kinder im Jemen getötet und verstümmelt sowie Schulen und Krankenhäuser angegriffen zu haben. Die Koalition sei vergangenes Jahr für den Tod von 510 Kindern verantwortlich und damit für mehr als 60 Prozent der in dem Konflikt getöteten Kinder. Es sei inakzeptabel, dass Mitgliedstaaten unnötigen Druck ausüben, sagte Ban. Saudi-Arabiens UN-Botschafter Abdallah al-Mouallimi bestritt die Vorwürfe und sagte, seine Delegation habe keinen Druck ausgeübt.
Studie: Trotz Jobrekord bleibt Langzeitarbeitslosigkeit hartnäckig:
Obwohl in Deutschland noch nie so wenige Menschen ohne Arbeit waren, profitieren Langzeitarbeitslose einer aktuellen Studie zufolge bislang wenig von der guten Wirtschaftslage. Zwar ist der Anteil der langfristig Erwerbslosen nirgendwo in der EU so deutlich gesunken wie in der Bundesrepublik, wie eine Vergleichsstudie der Bertelsmann-Stiftung zeigt. Die Langzeitarbeitslosenquote sank demnach hierzulande von 3,7 im Krisenjahr 2008 auf 1,9 Prozent 2015. Der Rückgang der Quote sei jedoch seit 2012 lediglich insgesamt steigender Beschäftigung in Deutschland geschuldet. Tatsächlich halte sich Langzeitarbeitslosigkeit hartnäckig: Mehr als 43 Prozent aller Arbeitslosen in Deutschland suchen schon länger als ein Jahr nach einem neuen Job, knapp ein Drittel ist sogar mehr als zwei Jahre arbeitslos. Vergleichsweise häufig trifft lange Erwerbslosigkeit in Deutschland Geringqualifizierte und Menschen über 55 Jahre.