"Spotlight" gewinnt Oscar für den besten Film:
Das Filmdrama "Spotlight" hat den Oscar für den besten Film des Jahres gewonnen. Im Film von Regisseur Tom McCarthy geht es um Recherchen von Journalisten zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in den USA. Den Academy Award für die beste Regie erhielt - zum zweiten Mal in Folge - der Mexikaner Alejandro González Iñárritu für das Rachedrama "The Revenant - Der Rückkehrer". Dessen Hauptdarsteller Leonardo diCaprio wurde als bester Schauspieler ausgezeichnet. Den Oscar für die beste Hauptdarstellerin errang Brie Larson für ihre Leistung in dem Drama "Room". Nebenrollen-Oscars gingen an die Schwedin Alicia Vikander und den britisch-amerikanischen Schauspieler Mark Rylance. Sharmeen Obaid Chinoy gewann als erste pakistanische Dokumentarfilmerin einen zweiten Oscar, und zwar für "A Girl in the River - The Price of Forgiveness". Als bester nicht-englischsprachiger Film wurde "Son of Saul" des Ungarn László Nemes ausgezeichnet. Die meisten Trophäen holte das postapokalyptische Actionspektakel "Mad Max Fury Road" mit sechs Oscars, allerdings nicht in den Königskategorien.
Reformer-Duo klarer Sieger bei Wahl zum Expertenrat im Iran:
Im Iran haben sich die Reformer auch bei der Wahl des Expertenrates durchgesetzt. Im strategisch wichtigen Bezirk Teheran setzte sich klar die Liste durch, die von den moderaten Klerikern, Ex-Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani und dem jetzigen Präsidenten Hassan Rohani, angeführt wird. Von den Hardlinern kam Ajatollah Ahmad Dschannati knapp noch in den Rat. Der andere Spitzenkandidat der Hardliner, Ajatollah Mesbah Jasdi, wurde dagegen abgewählt. Sie gehören zu den ärgsten Kritikern des Reformkurses von Präsident Rohani und dessen Mentor Rafsandschani. Der Expertenrat ist eines der wichtigsten religiösen Gremien der Islamischen Republik. Die insgesamt 88 Kleriker, vor allem die 16 aus Teheran, entscheiden über die Ernennung und Abwahl des obersten Führers und damit des Staatsoberhaupts.
De Maizière wirbt in Marokko für Rücknahme von Migranten:
Bundesinnenminister Thomas de Maizière will an diesem Montag in Marokko mit Regierungsvertretern über die Rücknahme abgelehnter Asylbewerber sprechen. De Maizière zeigte sich im Vorfeld zuversichtlich, dass Marokko einer vereinfachten Rücknahme marokkanischer Staatsbürger zustimmen wird. Es ist die erste Etappe einer dreitägigen Maghrebreise, die den CDU-Politiker auch nach Algerien und Tunesien führen wird. Abschiebungen in den Maghreb scheitern häufig an der Weigerung der Länder, die abgelehnten Asylbewerber zurückzunehmen. Haupthindernis seien fehlende Reisedokumente, sagte de Maizière. Nach den Vorfällen in Köln werden die Asylanträge nordafrikanischer Asylbewerber vorrangig bearbeitet. In der Silvesternacht war es zu Übergriffen gekommen, bei denen zahlreiche Frauen sexuell belästigt wurden.
Unklare Mehrheitsverhältnisse nach Wahl in Irland:
Nach der Parlamentswahl in Irland ist unklar, wie die künftige Regierung in Dublin aussehen könnte. Fest steht bisher nur, dass die bisherige Koalition unter dem gemäßigt konservativen Ministerpräsidenten Enda Kenny ihre Regierungsmehrheit verloren hat. Von den bisher bekannten 148 der insgesamt 158 Mandate entfallen 47 auf Kennys Mitte-Rechts-Partei Fine Gael und nur sechs Sitze auf die mit ihr verbündete Labour-Partei. Die konservative Fianna Fail, die Irland jahrelang regierte, bevor sie 2011 von den Wählern wegen der Finanzkrise abgestraft worden war, konnte mindestens 43 Sitze für sich verbuchen, die linksgerichtete Partei Sinn Fein kommt auf 24 Sitze. Ministerpräsident Kenny lehnt trotz der Niederlage einen Rücktritt ab und hofft darauf, eine neue Regierung bilden zu können. Das Endergebnis wird angesichts des komplizierten Auszählverfahrens frühestens im Laufe des Montag erwartet.
Ex-Fußball-Manager Uli Hoeneß aus Haft entlassen:
Uli Hoeneß, der frühere Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München, ist wieder ein freier Mann. Genau nach der Hälfte seiner dreieinhalbjährigen Gefängnisstrafe wurde der 64-Jährige vorzeitig entlassen, wie das bayerische Justizministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. Das Münchner Landgericht hatte Hoeneß im März 2014 wegen Steuerhinterziehung von 28,5 Millionen Euro zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Im Juni 2014 trat er seine Strafe an. Bereits Anfang 2015 wurde er Freigänger. Seitdem arbeitete Hoeneß tagsüber in der Jugendabteilung des FC Bayern, dessen Präsident er bis zu seiner Verurteilung war. Hoeneß kam aufgrund der selten angewandten Halbstrafenregelung bereits nach 21 Monaten frei. Üblicherweise werden Haftstrafen erst nach zwei Dritteln zur Bewährung ausgesetzt.