DAX fällt unter 10.000 Punkte:
Nach dem neuen Kurssturz in China ist der Deutsche Aktienindex DAX unter die Marke von 10.000 Punkten gerutscht. Kurz nach Handelsbeginn fiel der Leitindex zeitweise um fast drei Prozent und notierte bei 9918 Punkten. Zuletzt hatte der DAX im Oktober 2015 unter 10.000 Punkten gelegen. Auch andere Börsen in Europa gerieten stark unter Druck: In Paris fiel der Leitindex um mehr als drei Prozent; der FTSE 100 in London gab um rund zwei Prozent nach. An den Börsen Chinas hatten die Anleger abermals in Panik verkauft – der Handel wurde nach kurzer Zeit wegen zu hoher Verluste gestoppt, zum zweiten Mal in dieser Woche. Die Aktienmärkte in Shanghai und Shenzhen waren zuvor um mehr als sieben Prozentpunkte gefallen. Es war mit 30 Minuten der kürzeste Handelstag in der 25-jährigen Geschichte der Aktienmärkte Chinas. Bereits am Montag hatte China seine Währung abgewertet und den Börsenhandel nach massiven Kursverlusten ausgesetzt. Dies löste weltweit Börsenturbulenzen aus.
Erste Verdächtige nach sexuellen Übergriffen an Silvester identifiziert:
Nach den massiven Übergriffen auf Frauen an Silvester in Köln hat die Polizei drei Verdächtige identifiziert, die direkt mit den Taten zu tun haben sollen. Das bestätigte Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger. Insgesamt gingen in Köln mehr als 100 Anzeigen ein. In der Silvesternacht hatten vor dem Hauptbahnhof Männergruppen zahlreiche Frauen sexuell bedrängt und ausgeraubt. Augenzeugen und Opfer hatten ausgesagt, die Täter seien dem Aussehen nach größtenteils nordafrikanischer oder arabischer Herkunft. Bundesjustizminister Heiko Maas sagte einer deutschen Mediengruppe, er halte eine Ausweisung der Täter für denkbar. Nach der heftigen Kritik an der Berichterstattung in den Medien und an der Arbeit der Kölner Polizei, hat die Domstadt die Ermittlungsgruppe deutlich aufgestockt. Auch in Hamburg und Düsseldorf gab es in der Silvesternacht Übergriffe auf Frauen. In der Hansestadt erstatteten mehr als 50 Frauen Anzeige, in Düsseldorf mindestens zehn.
Nordkorea drohen nach Nuklearwaffentest neue UN-Sanktionen:
Der UN-Sicherheitsrat hat den jüngsten Nuklearwaffentest Nordkoreas verurteilt. In einer einstimmig verabschiedeten Stellungnahme heißt es, der Test stelle eine klare Verletzung von Resolutionen des Sicherheitsrats dar. Man erwäge weitere Sanktionen gegen Nordkorea. Das isolierte kommunistische Land hatte den erfolgreichen Test einer Wasserstoffbombe verkündet. Staaten weltweit äußerten sich empört, auch Pjöngjangs Verbündeter China. Experten bezweifelten allerdings angesichts der für einen solchen Test geringen Sprengkraft, dass tatsächlich eine voll entwickelte Wasserstoffbombe gezündet wurde.
Hungersnot im belagerten syrischen Madaja:
In der seit Monaten belagerten syrischen Stadt Madaja spitzt sich die humanitäre Lage zu; die Menschen hungern. Unabhängige und überprüfbare Informationen sind schwer zu bekommen, aber das, was an Einzelinformationen nach außen dringt, lässt eine Tragödie von großem Ausmaß befürchten. Ein Arzt aus Madaja berichtete der Deutschen Presse-Agentur, die Menschen würden Gras essen, um ihren Hunger zu stillen. Zudem hätten die Bewohner vor einigen Tagen begonnen, Katzen und Hunde zu schlachten. Der arabische Sender Al-Jazeera berichtete, alleine im Dezember seien in Madaja 31 Menschen verhungert. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wird die Kleinstadt seit mehr als 170 Tagen von den Truppen von Präsident Baschar al-Assad und der mit dem Diktator verbündeten libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah belagert. Kontrolliert wird Madaja von Aufständischen der Freien Syrischen Armee (FSA). 40.000 Menschen, davon rund die Hälfte Zivilisten, seien in dem Ort faktisch gefangen.
Anklage nach Tod von Schwarzer in US-Gefängniszelle:
Im Fall der in einer Gefängniszelle im US-Bundesstaat Texas gestorbenen Schwarzen Sandra Bland ist Anklage gegen einen weißen Polizisten erhoben worden. Brian Encinia müsse sich wegen mutmaßlicher Falschaussage verantworten, teilte die Staatsanwaltschaft am Gericht von Waller County mit. Es geht um die Aussage, mit der der Beamte begründet hatte, warum er Bland aus ihrem Auto zerrte. Die Afroamerikanerin war im Juli vergangenen Jahres in der Nähe von Houston von der Polizei angehalten worden, weil sie bei einem Spurwechsel nicht geblinkt hatte. Drei Tage nach ihrer Festnahme wurde die 28-Jährige tot in ihrer Gefängniszelle gefunden. Für die Justizbehörden handelte es sich um Selbstmord, was die Familie bezweifelt.