Nach Terror-Alarm: De Maizière dringt auf Geheimdienst-Kooperation:
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will Konsequenzen aus dem Terroralarm in München ziehen und sich für eine engere Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten einsetzen. Angesichts der weiterhin ernsten Sicherheitslage werde es künftig "noch intensiver als bisher darauf ankommen, dass wir mit den Sicherheitsbehörden anderer Staaten eng zusammenarbeiten", sagte der Politiker der "Bild"-Zeitung. Die Münchner Polizei hatte am Silvesterabend mit dem Terroralarm auf Hinweise auf mögliche Anschläge am Hauptbahnhof sowie am Bahnhof Pasing durch mehrere mögliche Attentäter irakischer und syrischer Herkunft reagiert. Die beiden Bahnhöfe wurden deshalb für mehrere Stunden gesperrt und Bewohner und Besucher der bayerischen Metropole aufgerufen, größere Menschenansammlungen zu meiden. Der Terroralarm für München wurde am Neujahrstag aufgehoben. Die Gefahr eines Anschlags mit islamistischem Hintergrund in München sei den Sicherheitsbehörden spätestens seit dem 23. Dezember bekannt gewesen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Während ein Attentat zunächst noch als unwahrscheinlich eingeschätzt worden war, hätten sich die Informationen am Silvestertag verdichtet. Nach Informationen von SZ, WDR und NDR konnte der Bundesnachrichtendienst (BND) einen Hinweisgeber im Irak selbst befragen.
Sechs Tote bei Angriff auf indische Luftwaffenbasis:
Bei einem Angriff auf eine Luftwaffenbasis im nordindischen Punjab sind vier Bewaffnete und zwei Angehörige der Luftwaffe getötet worden. Fünf Soldaten wurden verletzt. Wie die indischen Streitkräfte mitteilten, hatte eine Gruppe mutmaßlicher Extremisten die Basis in der Nähe der indisch-pakistanischen Grenze attackiert, die Kämpfe dauern offenbar noch an. Bei den Angreifern handele es sich offensichtlich um Angehörige der von Pakistan aus operierenden Gruppe Jaish-e-Mohammed. Ziel der Attacke sei offenbar die Zerstörung von Kampfflugzeugen und Hubschraubern gewesen. Das hätten die Extremisten aber nicht geschafft. Der jüngste Angriff könnte die Bemühungen erschweren, den politischen Dialog zwischen Pakistan und Indien wiederzubeleben.
Tödliche Schüsse auf Bar in Tel Aviv - Jagd auf Attentäter :
Israelische Spezialeinheiten suchen nach dem Anschlag auf eine Bar in Tel Aviv noch immer mit Hochdruck nach dem Attentäter. Dieser hatte am Neujahrstag scheinbar wahllos das Feuer auf die Gäste eröffnet und zwei Menschen getötet. Mindestens sieben weitere Menschen wurden verletzt, wie die israelische Polizei erklärte. Bei dem Angreifer soll es sich um einen Araber mit israelischem Pass handeln. Der Hintergrund der Bluttat in dem belebten Viertel mit vielen Cafés war zunächst unklar. Bürgermeister Ron Chuldai sprach aber von einem Terroranschlag. Seit drei Monaten kommt es fast täglich zu Angriffen auf Israelis durch meist jugendliche Palästinenser, die oft nur mit Messern bewaffnet sind. Mehr als 20 Israelis und mehr als 140 Palästinenser wurden während dieser Gewaltwelle getötet.
Erdogans umstrittener Hitler-Vergleich :
Staatschef Recep Tayyip Erdogan habe keinesfalls Nazi-Deutschland als Beispiel für ein gut funktionierendes Präsidialsystem genannt. Mit dieser Erklärung versuchte das Büro des türkischen Präsidenten jüngste Äußerungen Erdogans zu relativieren. Dieser habe Holocaust und Antisemitismus schließlich immer als Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt, hieß es in Ankara. Erdogans metapher über "Hitler-Deutschland" sei von einigen Nachrichtenquellen verzerrt und ins Gegenteil verdreht worden. Erdogan, der mehr Machtbefugnisse und ein starkes Präsidialsystem anstrebt, wurde gefragt, ob man dies umsetzen könne, wenn man die einheitliche Staatsstruktur des Landes beibehalte. Darauf hatte er nach einer Aufzeichnung der Nachrichtenagentur Dogan und laut Presseberichten geantwortet: "Es gab dafür bereits Beispiele in der Welt. Man kann es sehen, wenn man Hitler-Deutschland betrachtet". Auch später habe es in anderen Ländern Modelle dafür gegeben.
Legendäre Rallye Dakar startet:
Mit dem Prolog in Buenos Aires beginnt an diesem Samstag die schwerste Rallye der Welt. 13 Etappen durch Argentinien und Bolivien warten danach auf die Fahrer und Beifahrer bei der legendären "Dakar", bis der Tross mit Autos, Motorrädern, Trucks und Quads am 16. Januar in Rosario das Ziel erreicht. Zu den Topfavoriten zählt vor allem Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah aus Katar im Mini. Seine Dakar-Premiere feiert der neunmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb aus Frankreich im Peugeot. Renndirektor Etienne Lavigne berichtete über intensive Bemühungen, das Offroad-Spektakel zurück nach Afrika zu bringen.