Frankreichs Premier fordert schärfere EU-Grenzkontrollen:
Nach den Anschlägen von Paris hat Frankreichs Premierminister Manuel Valls eindringlich schärfere Kontrollen an den EU-Außengrenzen gefordert. Sollte die Europäische unio ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, sei die Reisefreiheit im Schengen-Raum bedroht, sagte Valls im Fernsehsender France 2. Die Nachbarländer rief er auf, ihren jeweiligen Zuständigkeiten "angemessen" nachzukommen. Valls sagte weiter, einige Attentäter hätten "die Flüchtlingskrise genutzt", um unbemerkt nach Frankreich zu kommen. Auch nach dem Tod des mutmaßlichen Drahtziehers des Pariser Blutbads, des belgischen Islamisten Abdelhamid Abaaoud, sieht die französische Regierung die Terrorgefahr nicht gebannt. Man könne sich vorstellen, dass noch weitere Personen oder Gruppen aktiv seien, die direkt mit den Anschlägen in Verbindung stehen, warnte Valls. - Nach Russland legte nun auch Frankreich eine UN-Resolution für einen gemeinsamen Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" vor.
Süd- und Nordkorea wollen neue Gespräche führen:
Nordkorea hat dem Süden am Freitag die Aufnahme von Gesprächen angeboten. Bei einem Treffen auf Arbeitsebene im Grenzdorf Panmunjom am kommenden Freitag soll demnach ein Dialog eingeleitet werden, um das Verhältnis der verfeindeten Bruderstaaten zu verbessern. Beim südkoreanischen Vereinigungsministerium in Seoul ging ein entsprechender Vorschlag aus Pjöngjang ein. Das Ministerium teilte zunächst nur mit, der Vorschlag werde geprüft. Allerdings hatte Seoul selbst dem Norden im September und Oktober Gespräche auf Arbeitsebene angeboten. - Nach neuen Spannungen hatten Spitzenvertreter beider Länder bei Gesprächen im August in Panmunjom eine Einigung erzielt, die unter anderem die Fortsetzung des Dialogs vorsah.
Israelischer Spion Pollard kommt nach 30 Jahren US-Haft frei:
Nach 30 Jahren Haft in den USA kommt der israelische Spion Jonathan Pollard heute auf Bewährung frei. Der damals für die US-Marine tätige Pollard hatte von Mai 1984 bis zu seiner Verhaftung im November 1985 dem israelischen Geheimdienst Mossad viele tausend Dokumente mit US-Spionagematerial aus dem arabischen Raum übergeben. Dafür wurde der gebürtige Texaner zu lebenslanger Haft verurteilt. Ende Juli entschied eine Bewährungskommission, Pollard vorzeitig aus der Haftanstalt von Butner im Bundesstaat North Carolina zu entlassen. Zu den Auflagen zählt, dass der 61-Jährige die USA fünf Jahre lang nicht verlassen darf. - Pollard hat auch die israelische Staatsbürgerschaft und genießt dort den Status eines Nationalhelden. Mehrere israelische Ministerpräsidenten hatten die Begnadigung Pollards gefordert.
US-Lebensmittelaufsicht lässt genetisch veränderten Lachs zu:
In den USA könnte erstmals genetisch veränderter Fisch auf die Teller kommen. Ein in seinem Erbgut modifizierter und dadurch schneller wachsender Lachs könne ohne Bedenken verzehrt werden, entschied die US-Lebensmittelaufsicht (FDA) nach mehrjähriger Prüfung. Eine spezielle Kennzeichnung auf den Verpackungen sei nicht nötig. Es handelt sich um die erste genetisch veränderte Tierart, die von der FDA zum Verzehr freigegeben wird. Verbraucherorganisationen kündigten an, dagegen vorgehen zu wollen. - Ob und wenn ja, wann der genmanipulierte Lachs aber tatsächlich in Läden und Restaurants kommen könnte, war zunächst nicht klar.